28.04.2022
Sachverständigentagung in Magdeburg
Nach zweijähriger Coronapause hat der Zentralverband der Gold- und Silberschmiede vom 22.04. bis zum 24.04.2022 in Magdeburg seine diesjährige Sachverständigentagung durchgeführt. Etwa 50 Kolleginnen und Kollegen sind aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden angereist, um den interessanten Vorträgen zu folgen. Bereits am Freitag den 22.04., dem Tag der Anreise fand bei einem gemütlichen Abendessen ein erster Erfahrungsaustausch zwischen den Kollegen statt. Am Samstag wurde die Veranstaltung mit zahlreichen Vorträgen fortgesetzt. Der langjährig als Sachverständiger tätige Ehrenpräsident des Zentralverbands, Ehrenmeister Hans-Jürgen Wiegleb, gab einen Überblick über Punzen, Marken und Stempel. Zu aktuellen Fragen der Vergütung und zu Rechtsfragen stand der für das Sachverständigenwesen zuständige Mitarbeiter beim Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) Klaus Schmitz zur Verfügung. Über die genaue Berechnung von Rosenschliffen und Modifikationen am Mikroskop berichtete der Leiter des Referats Sachverständigenwesen beim Zentralverband, Guido Stegmann. Abgerundet wurden die Vorträge durch eine kurzweilige Einführung in die Geheimnisse der Rhetorik durch die niedersächsische Landgesinnungsmeisterin und Obermeisterin der Innung Hannover, Petra Marklein-Paas. Damit auch die Kultur nicht zu kurz kommt, wurde für die Teilnehmer am Samstagnachmittag eine Führung durch den Magdeburger Dom und Hundertwassers „Grüne Zitadelle“ bei bestem Wetter durch zwei Mitarbeiter der Stadtinformation angeboten. Das gemeinsame Abendessen, zu dem der Zentralverband einlud, bot auch genügend Zeit für gute Gespräche zwischen den Sachverständigen.
Am Sonntag wurden durch Guido Stegmann die Themen: Kalkulation von Gutachten,
Webseite Goldschmiede-Sachverstand sowie die neuen Wertarten in der Schmuckbranche vorgestellt. Insbesondere die Wertarten, die künftig der Begutachtung zugrunde gelegt werden sollen, sorgten für umfangreiche Diskussionen unter den Fachteilnehmern. Ein kurzweiliger Vortrag über die Gewinnung, Verarbeitung, und den Handel mit dem Edelmetall Osmium wurde durch das
deutsche Osmium-Institut angeboten. Abgerundet wurde die Vortragsreihe durch die Sachverständige me. Inga Mehner, die zur Einführung der E-Akte bei deutschen Gerichten informierte. Zur Vorlage bei den Kammern erhielten die Teilnehmer eine Bescheinigung, die ihre Fortbildung bestätigt.
Aus den zahlreichen Rückmeldungen nach dem Ende der Veranstaltung muss der Schluss gezogen werden, dass die diesjährige Veranstaltung wieder ein gelungener Beitrag für die Fortbildung der Sachverständigen war. Auch die in diesem Jahr neu hinzugekommenen Kollegen haben versichert, dass sie in Zukunft an den Sachverständigenkonferenzen des Zentralverbands teilnehmen wollen.