Wettbewerb "Junge Cellinis" 2025 - virtuelle Ausstellung (© Norma + Marc Schuld, Berlin)
(Wir weisen darauf hin, dass die Texte und Beschreibungen durch die Teilnehmer erstellt wurden.)

Lynn Afeld - erstes Lehrjahr.
Kleinod. durchsichtig. ehrlich.
Mein Schmuckstück aus 925/- Silber besteht aus einer Kugel mit Sägearbeiten, in der ein mit zwei Edelsteinen bestücktes Schwert steckt. An der Spitze des Schwertes befindet sich eine Silber-Feingold-Scheibe mit Bohr- und Sägearbeiten, die einen
Heiligenschein darstellt. Die beidseitig tragbare Scheibe ist das Mittelstück einer Silberkette und kann allein, mit Kugel und Schwert oder auch nur mit dem Schwert getragen werden.
Die Kugel mit ausgesägten Formen, inspiriert von gotischen Kirchenfenstern und Fensterrosen, stellt die Kirche als Institution dar. Das in der Kugel verankerte Schwert symbolisiert die Zusammenarbeit zwischen politischer Macht und Kirche.
Hierbei denke ich besonders an Frankreich zur Zeit der Französischen Revolution, in der Klerus und Adel durch religiöse Begründungen unvorstellbare Macht erlangten und den Dritten Stand untergruben.
Der Heiligenschein, goldglühend, an der Spitze des Schwertes ist ein Oxymoron, denn ein todbringendes Werkzeug kann niemals heilig sein – Töten ist eine Sünde.
Dies ist eine Anspielung auf die Gewalttaten der Kirche, wie die Kreuzzüge oder den Aufruf zur Hexenverfolgung. Auch heute noch sind Kirche und Staat in vielen Ländern fest miteinander verbunden. Die katholische Kirche zeigt seit Jahrhunderten eine tief verwurzelte Intransparenz, sowohl in ihrer Handhabung von Missbrauchsfällen als auch in finanziellen Angelegenheiten. Historisch betrachtet war der Verkauf von Ablassbriefen im Mittelalter ein Beispiel für finanzielle Ausbeutung und moralische Intransparenz, da die Kirche Gläubigen das Gefühl vermittelte, durch Geldzahlungen könnten ihre Sünden vergeben werden. Diese Praxis führte zu massiven Protesten und war ein Auslöser der Reformation. In jüngerer Zeit zeigten sich weitere Intransparenzen, etwa bei der Vertuschung unzähliger sexueller Missbrauchsfälle. Auf Einige wird erst Jahrzehnte später Licht geworfen. Auch gab es immer wieder finanziell fragwürdige Geschäfte, wie den Skandal um den Kauf von Luxusimmobilien im Vatikan im Jahr 2018, bei dem eine vollständige Aufklärung lange ausblieb. Mein Kleinod spiegelt den Wunsch nach Gerechtigkeit für alle Opfer von Gewalt wider, die von der Kirche ausging oder noch immer ausgeht. Ebenso repräsentiert es
den Wunsch nach Transparenz in der Nutzung von Ressourcen, die größtenteils von Kirchenmitgliedern getragen werden – insbesondere Geld, aber auch Arbeitskraft und Gedankengut –, damit sie für das Gute eingesetzt werden.
Besonders ist aber eine Veränderung vonnöten, um aus altem, starrem Gemäuer lichtdurchflutete Hallen werden zu lassen, in denen keine dunklen Geheimnisse verborgen werden.
Anmerkung zum Auseinandernehmen der einzelnen Schmuckelemente:
Das Schwert wird durch waagerechtes Einsetzen, Entlangschieben des Schlitzes und anschließende 90°-Drehung gegen den Uhrzeigersinn im Heiligenschein befestigt. Das Abnehmen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Nora Brückner - Belobigung - erstes Lehrjahr.
Kaleidoskop der Vielfalt
Mein Silberring verkörpert Transparenz sowohl in seiner Materialität als auch im wörtlichen und in seiner symbolischen Bedeutung. Die Form wurde mit der traditionellen Technik des Ausschmelzverfahrens gefertigt, einer Jahrhunderte
alten Methode, die es ermöglicht, fließende, natürliche Formen zu schaffen. Diese klassische Handwerkskunst habe ich mit modernen Materialien wie Epoxidharz kombiniert, um eine Brücke zwischen Tradition und Innovation zu schlagen.
Zwei ausgehöhlte, kugelförmige Elemente prägen das Design des Rings. In einer dieser Kammern sitzt ein transparenter Aquamarin, durch den das Licht einfällt und ein faszinierendes Spiel aus Reflexionen und Farbverläufen erzeugt. Im Inneren der Kugeln sind verschiedene bunte Steine, Citrin, Saphir, Amethyst, synthetischer Spinell, Smaragd, Turmalin und Opal in Epoxidharz eingegossen. Wenn man durch den Aquamarin blickt, entfaltet sich ein kaleidoskopartiges Farbspiel, das sich mit jedem Blickwinkel verändert. Dieses Zusammenspiel von Licht und Perspektive steht für Offenheit und die Schönheit der Vielfalt: Verschiedene Elemente und Blickwinkel formen ein einzigartiges Gesamtbild. In unserer Gesellschaft wird Transparenz oft mit Klarheit und Ehrlichkeit verbunden – sei es in der Politik, der Wirtschaft oder im persönlichen Leben. Doch Transparenz bedeutet nicht nur Offenlegung, sondern auch die Möglichkeit, Dinge aus neuen Perspektiven zu betrachten. Mit diesem Ring verbinde ich traditionelles Handwerk mit zeitgemäßen Materialien und zeige, dass sich Vergangenheit und Zukunft, Beständigkeit und Innovation harmonisch ergänzen können. Die bunten Steine symbolisieren Vielfalt: Unterschiedliche Farben und Formen vereinen sich zu einer Einheit. So entsteht ein Schmuckstück, das zum Nachdenken einlädt und die Schönheit
sichtbar macht, die durch Transparenz und Perspektivenwechsel entsteht. Dieser Ring soll den Betrachter dazu einladen, seine Sichtweise zu verändern, neue Perspektiven zu entdecken und die Schönheit zu erkennen, die durch Transparenz und Vielfalt entsteht.

Anne Colella - erstes Lehrjahr.
Die Idee zu meinem Werkstück zum Thema Transparenz und Durchsicht setzte sich aus verschiedenen Aspekten zusammen.
Transparenz und Durchsicht stehen im direkten Zusammenhang mit Klarheit, Offenheit und Ehrlichkeit, welche sehr subjektiv sind und im Auge des Betrachters liegen. Dennoch sind sie elementar für unsere heutige Gesellschaft, denn ohne Transparenz und Durchsicht wäre ein persönliches Miteinander, Politik sowie eine langfristig funktionierende Wirtschaft undenkbar.
Mir kam die Idee ein Auge zu entwerfen, weil dieses all die Themen vereint. Augen werden oft als Spiegel der Seele aufgefasst. Daher sind Augen ein Spiegel seiner selbst, von den Gefühlen, Gedanken, Meinungen und Wünschen sowie auch von den Ängsten und Sorgen. Nur wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht und alles um sich herum wahrnimmt, hat man die Durchsicht, um seine Umgebung und sich selbst zu verstehen. Mit offenen Augen durchs Leben zu gehen, kann aber auch
schwer sein, wenn man in einer verzwickten persönlichen Lage ist oder auch im Hinblick auf die Nachrichten aus aller Welt. Daher besteht immer die Möglichkeit seine Augen zu verschließen. Auf lange Sicht geht das nicht gut. Daher ist eine klare
Sicht, wie durch eine frisch gereinigte Scheibe elementar.

Niko Creutzburg - erstes Lehrjahr.
Fließend, gleitend, die Sonne wirft einen regenbogenfarbenen Schimmer auf die Eisfläche. Unter ihr sieht man Luftblasen, wie erstarrt. Doch wenn man lange genug zusehen würde, könnte man ihren Tanz sehen. Ganz langsam. So langsam, dass man schon längst auf dem Eis erfroren wäre, sobald die erste Bewegung zu erkennen ist. Sie teilen sich und sie fließen wieder zusammen, sie halten nie an. Sie tanzen unvorhersehbare Muster, so lang, bis auch sie vom Eis eingeholt werden. Jetzt sind sie wirklich erstarrt, nicht nur für unser menschliches Auge. Vom Boden des Sees steigen neue Blasen auf und beginnen unter dem Eis ihren Tanz. Bis zum Ende des Winters wiederholt sich dieser Kreislauf immer wieder und wieder. Mit jeder Eisschicht erweitert sich das Bild immer mehr, alle sind sie miteinander verschmolzen und trotzdem kann man jede einzelne Schicht
unter seinen Füßen durchblitzen sehen.

Lotte Maria Dahmen - erstes Lehrjahr.
Ein Spinnennetz im Morgengrauen. Ich stehe davor und als ich die Tautropfen betrachte, die in den ersten Sonnenstrahlen des Morgens glitzern, fällt mir noch etwas Anderes auf. Der Flügel eines Falters, der im Spinnennetz klebt. Plötzlich muss ich wieder an dich denken, dabei ist es schon ein Jahr her seitdem ich mich von dir befreit habe. Ich stelle mir vor, wie der Falter panisch versucht hat sich frei zu kämpfen, wie gefangen und hilflos er sich gefühlt hat und wie er eine Entscheidung treffen musste.
Entweder er reißt sich los und riskiert sich dabei zu verletzen oder er wartet auf die Spinne, die mit hungrigem Blick immer näherkommt.
Am Ende hat er sich befreit, aber dabei musste er ein Teil von sich zurückgelassen, den er nicht wiederbekommen wird.

Vivienne Holzner - erstes Lehrjahr.
Mein Wettbewerbsstück passt zum Thema, da das Muster der Armspange durchsichtig ist. Das Muster steht als zurückgelegte Spur der Schildkröte. Der Panzer der Schildkröte ist ein transparenter Rutil Quarz mit Einschüssen. Da der Stein transparent ist, bietet er einen Blick auf den in der Fassung innenliegenden Turmalin, der frei beweglich ist.

Aenne Kröger - erster Platz - erstes Lehrjahr.
Zu dem Thema Durchsicht und Transparenz habe ich mich von dem in Mexiko und Brasilien lebenden Glasfrosch inspirieren lassen.
Die Männchen dieser kleinen Frösche beschützen die Eier die von einem Weibchen auf einem Blatt abgelegt worden sind. Um Fressfeinde überraschend zu attackieren, und sich gleichzeitig vor überlegenden Feinden verstecken zu können, ist ihre Haut
Transparent. Fressfeinden wie z.B Wespen fällt es schwer einen Glasfrosch zu sehen, da er sich seiner Umgebung perfekt anpasst.

Anju Marie Ledwig - zweiter Platz - erstes Lehrjahr.
Transparenz bedeutet, dass etwas klar und verständlich ist. Es bedeutet, dass Informationen offen zugänglich sind und man Einblick in verschiedene Bereiche hat, wie zum Beispiel Politik, Datenschutz, Gesellschaft oder ein Unternehmen. Transparenz hilft dabei, Fehler oder Missstände aufzudecken und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Heutzutage informieren sich viele Menschen über soziale Medien, Videos und Nachrichten. Aber stimmt alles, was man dort liest und sieht? Oft fehlt die Durchblick, weil es schwierig ist, die Wahrheit herauszufinden. Die Weltkugel symbolisiert, dass diese Themen alle Menschen auf der Welt betreffen. Auf den ersten Blick ist es schwierig, den Durchblick zu bekommen. Aber wenn man genauer hinschaut und sich gedanklich diesen Fragen öffnet, kann man mit einer "Lupe" erkennen, was auf den Plättchen geschrieben steht.
Auf den Plättchen sind Beispiele für "Fake News", also Falschnachrichten. Manche sind nicht leicht als solche zu erkennen. In sozialen Netzwerken und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz ist es einfach, Fake News zu verbreiten. Sie wirken oft glaubwürdig, aber wenn man genauer hinschaut und Dinge hinterfragt, kann man sie leichter erkennen.
Soziale Medien und Binärcode
Ein Plättchen zeigt Icons von sozialen Medien wie WhatsApp, Instagram und X. Auf solchen Plattformen werden oft Fake News verbreitet. Ein anderes Plättchen zeigt einen Binärcode, da das Internet aus solchen Codes besteht. Die Begriffe auf den Plättchen helfen uns zu verstehen, was wir prüfen sollten und warum.
Verantwortung der Gesellschaft
Wir alle, die Gesellschaft und jeder Einzelne, sind dafür verantwortlich, Themen zu hinterfragen und uns einen Durchblick zu verschaffen. Nur so können wir Klarheit gewinnen. Transparenz und Durchblick ist in unserer heutigen Welt nicht immer einfach, genau deswegen müssen wir genau hinschauen.

Olena Liskovska - erstes Lehrjahr.
„Transparenz“ – eine Libelle für den Frieden
Mein Wettbewerbsstück zum Thema „Transparenz/ Durchsicht“ ist ein Anhänger in Form einer Libelle und damit die künstlerische Ausdrucksform meines Wunsches nach Frieden, besonders für mein Heimatland, die Ukraine. Das Konzept der
Transparenz wollte ich nicht nur durch die Wahl der Materialien, sondern auch durch die Form und Konstruktion des Schmuckstücks umsetzen. Das Thema „Transparenz/Durchsicht“ hat mir die Möglichkeit geboten, die Spannung zwischen
Sichtbarem und Unsichtbarem, zwischen der Härte des Metalls und der Zerbrechlichkeit der transparenten Steine aufzuzeigen.
Die Libelle symbolisiert für mich sowohl Leichtigkeit und Freiheit als auch den Wunsch nach Veränderung und Heilung. Ihre zerbrechlichen, transparenten Flügel aus Silber mit Bergkristallen, Opalen und Aquamarinen stehen für die Klarheit und
die zerbrechliche Schönheit des Lebens, die es zu bewahren gilt.
Die Libelle ist aus 925/000Silber gefertigt, das ihre Filigranität durch ausgesägte organische Muster und ihre Eleganz unterstreicht. Durch den großen Bergkristall Hauptstein im Körper blickt man auf das eingebettete Peace-Zeichen. Wäre ich
durchsichtig, also transparent, könnte man in meinem Inneren den tiefen Wunsch nach Frieden erkennen. Die Klarheit des Bergkristalls und die sanften Blau- und Opaltöne der anderen Edelsteine erinnern an den Himmel und das Wasser –
Symbole für Ruhe und Harmonie, die wir in einer von Konflikten geprägten Welt so dringend benötigen.
Die Wahl der Libelle ist nicht zufällig: Sie steht in vielen Kulturen als Symbol für Transformation und die Fähigkeit, über Hindernisse und Grenzen hinweg zu fliegen. Ihre schillernden Flügel reflektieren das Licht und lassen Raum für Veränderung und für das Streben nach einer besseren, friedlicheren Zukunft.
Meine „Transparenz- Libelle“ ist mehr als nur ein Schmuckstück – sie ist ein Appell für Klarheit und Aufrichtigkeit in den schwierigen Zeiten, die wir alle, aber insbesondere die Ukraine, durchleben. Sie ist mein Zeichen der Hoffnung und des
Glaubens an den Frieden, der durch transparente Kommunikation und Verständigung erreicht werden kann.

Luke Marek - erstes Lehrjahr.
Zu dem Thema Transparenz/Durchsicht fiel mir irgendwann ein, dass es manchmal durchaus schwer sein kann, den Durchblick zwischen Herz und Gehirn zu bewahren. Und genau das soll dieser Anhänger ausdrücken. Das Motiv von einem Herz, umgeben von Nervenzellen und einem Gehirn, umgeben von Adern, stellt die Verstricktheit der beiden Organe im anatomischen und übertragenem Sinne dar.
Das Motiv ist durch eine mit UV-Harz gefüllte Gravur umgesetzt, um die die Stäbe platziert sind, die den Rahmen halten. In diesen Rahmen kann eine von drei verschiedenen Plexiglasplatten (transparent, rot und blau) von oben hineingeschoben werden, um so verschiedene Effekte zu erreichen. Das transparente Plexiglas ermöglicht klare Sicht auf das komplette Motiv. Das rote und blaue Plexiglas funktioniert jeweils als Farbfilter, der bei richtigem Einfallwinkel des Lichts und richtiger Distanz zum Betrachter, die eigene Farbe schwieriger zu erkennen macht, während er die andere hervorhebt. So sieht man bei der
roten Platte das Herz stärker und bei der blauen das Gehirn.
Der Anhänger wurde aus zwei zugesägten und zugefeilten Blechen hergestellt, die von den zwei Aufhängungen Oben und den 8 Stäbe am Rand durch anlöten und anlasern verbunden sind.

Marla Niebling - erstes Lehrjahr.
Spieglein Spieglein in der Hand, wer ist die Schönste im ganzen Land?
Das Wettbewerbsstück „Durchsicht“ beschäftigt sich mit der Thematik der Wahrnehmung und des Spiegelbildes. Der berühmte Spruch „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ steht hier symbolisch für die Idee der Selbstwahrnehmung und der Gesellschaft, die das eigene Bild prägt. Durchsicht wird zu einem Konzept, das nicht nur hysische Transparenz, sondern auch das Durchdringen von inneren und äußeren Welten thematisiert. Bei dem Thema Durchsicht, kam unter anderen da der Gedanke, mit Glas zu arbeiten. Da ich unglaublich gerne einen Spiegel inkorporieren wollte, nutzte ich
diese Gelegenheit. In meiner Arbeit habe ich einen Frauenkörper aus Silber ziseliert, dessen Gesicht als Spiegel dient. Es spiegelt nicht nur den Betrachter wider, sondern steht als Symbol für das Spiegelbild der Gesellschaft, das uns alle beeinflusst.
Die Brust des Körpers ist mit einer Aussparung versehen, in der sich kein organisches Herz befindet, sondern ein Uhrwerk, das mit seinem rhythmischen Ticken das Leben simuliert. Es stellt die Frage, ob das eigene Herz, so wie es von der Gesellschaft erwartet wird, einem System weichen muss, das immer weitermacht – ohne Frage, ohne Zögern. Dieses Stück fordert auf, hinter die Oberfläche zu blicken, die äußeren Erscheinungen zu durchdringen und die inneren Mechanismen zu erkennen, die
unser Leben steuern.

Lara Nikoleizig - erstes Lehrjahr.
Mein Wettbewerbsstück spielt mit dem Thema Transparenz auf mehreren Ebenen.
Die gehäkelten Silberkörper bilden eine feine, durchbrochene, transparente Struktur, die den Blick auf ihr Inneres freigeben – leicht durchsichtig, pastellfarbene Kugeln, die gefangen scheinen und doch sichtbar bleiben. Das Häkelgeflecht der Körper lässt sie schweben und zeigt so die Schönheit im Inneren. Die Struktur, der leicht transparenten Edelsteinkugeln, wird ebenfalls entlang der gesamten Kette fortgeführt, wodurch sich das Spiel mit Durchsicht und Leichtigkeit wiederholt. Die Transparenz ist nicht nur physisch, sondern auch symbolisch:
Sie verweist auf die Durchlässigkeit zwischen Innen und Außen, auf die Distanz zwischen Schutz und Offenbarung. So entsteht ein Schmuckstück, das die Grenzen zwischen Verhüllung und Sichtbarkeit auflöst und die Schönheit des Verborgenen sichtbar macht.

Luca Marie Nolte - dritter Platz - erstes Lehrjahr.
Mein Schmuckstück zeigt Transparenz als Zusammenspiel von Schichten: ein Blatt, Bäume und ein grün transparenter Stein im Hintergrund. Es soll daran erinnern, dass hinter jeder Oberfläche mehr steckt, als man auf den ersten Blick sieht. Die Inspiration dafür kam aus der Natur, weil sie oft verborgene Details zeigt, die man erst auf den zweiten Blick erkennt. Mein Ziel war es, Transparenz sichtbar und erlebbar zu machen. Wenn man durch die Blätter und Bäume schaut, entsteht eine Verbindung aus Tiefe, Licht und Schatten. Jede Schicht steht für sich, aber zusammen verschmelzen sie.

Luisa Riepl - erstes Lehrjahr.
Der Begriff der Transparenz entzieht sich oft einer präzisen Definition – er lässt sich nur schwer in Worte fassen, ähnlich dem Versuch, den Wind oder eine Wasserströmung zu beschreiben. Es ist etwas, das wir spüren, das vorhanden ist, aber trotzdem ist es für uns weder greifbar noch eindeutig darstellbar – sei es in schriftlicher Form oder als künstlerische Interpretation.
Obwohl Transparenz in der Gesellschaft häufig mit Klarheit und Offenheit assoziiert wird, bleibt eine exakte Definition schwierig: Was für den einen als klar und durchsichtig gilt, mag für den anderen eine Verzerrung oder nur ein Teilaspekt der
gesamten Realität sein. Transparenz beeinflusst nicht nur das, was wir nach außen tragen, sondern auch, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen. Und diese Wahrnehmung wiederum bestimmt, wie wir die Wahrheit begreifen und interpretieren.
Der hier präsentierte Ring spiegelt diese grundlegenden Überlegungen wider. Das schlichte Design, das aus zwei feinen Scheiben besteht, die von sechs eleganten Stegen zusammengehalten werden, symbolisiert eine subtile Klarheit und
Leichtigkeit. Das intensive Spiel des Lichts auf den polierten Innenflächen, kombiniert mit den hellblauen Steinen, lässt kaum Raum für Schatten oder Verdunkelung. Die mattierten Außenflächen setzen einen reizvollen Kontrast und lenken den Blick auf
das zentrale Innenleben des Rings. Das Thema der Durchsichtigkeit wird durch das Fehlen eines Innen- und Außenbandes zusätzlich aufgegriffen. Anstelle fester Steine finden sich die Edelsteine beweglich im Inneren des Rings, wodurch sie eine dynamische, fast fließende Qualität erhalten. In ihrer Farbe erinnern die Steine an eine sanfte Wasserströmung, deren Bewegung in Verbindung mit den resultierenden Lichtreflexionen eine neue, verspielte Dimension von Licht und Schatten erschafft.
Die unregelmäßigen Formen und Größen der Steine verstärken den Eindruck von organischer Materie, die an Wassertropfen erinnert, die sich um ein Stahlseil winden. Zu guter Letzt lässt sich aus diesem Schmuckstück auch eine Verbindung zum
Träger oder zur Trägerin herstellen. Schmuck dient oft als repräsentatives Ausdrucksmittel des Individuums. In diesem Kontext könnte das Stück auf einen offenen, transparenten Charakter hinweisen, der sowohl in seiner äußeren Erscheinung als auch in seiner inneren Haltung Klarheit und Authentizität verkörpert.

Olivia-May Telgmann - erstes Lehrjahr.
„Transparenz im Spiel von Licht und Meer“
Mein Schmuckstück ist vom Meer inspiriert – einem Ort, an dem Transparenz und Durchsicht auf einzigartige Weise sichtbar werden. Die Lichtspiele auf der Wasseroberfläche und die schimmernden Farben der Tiefe standen im Mittelpunkt meiner
Gestaltung.
Das Silber des Anhängers symbolisiert die Klarheit und Ruhe des Meeres, während die ausgewählten Steine – Opal, Mondstein und die blauen Edelsteine (Topas und Aquamarin) – die Brechung des Lichts auf den Wellen darstellen. Diese Steine stehen für das Licht, das sich auf den Wellen bricht, sowie für die Transparenz des Wassers. Die blauen Steine symbolisieren zugleich Wassertropfen und die scheinbare Färbung des klaren Wassers durch den Himmel, welches ein Spiel zwischen Transparenz und Spiegelung darstellt.
Die runde Form des Anhängers steht für die Unendlichkeit und Harmonie des Ozeans, während die geschwungene Fläche an eine sanfte Welle erinnert, die Bewegung und Leben ins Design bringt.

Lars Wendker - erstes Lehrjahr.
“Lichtblick”
Dieses einzigartige Schmuckstück; verbindet persönliche Werte mit symbolischer Tiefe. Der Ring aus rutheniertem 925% Siiber bietet das Fundament des Designs und steht für die Beständigkeit und den Kreislauf des Lebens. Auf dem Ring ruht ein symboiisiertes Element in Form eines Teleskops, weiches für die Suche nach neuen Perspektiven und Erkenntnissen steht.
Am Ende des Teleskops befindet sich eine kleine integrierte Lampe, deren Licht einen besonderen- selbst gefundenen — Stein zum Leuchten erweckt. Dieser Stein, der dem Trager eine persönliche Bedeutung verleiht, wird durch das Licht zum strahlenden Mittelpunkt des Designs. Das Licht steht für das Entdecken verborgener Bedeutungen und das Erleuchten wertvoller Erinnerungen.
Die Transparenz des Designs zeigt sich in der mechanischen Funktion des Teleskops: Durch das Drehen des vorderen beweglichen Teiles mit dem hinteren befestigten Teil entsteht ein Kontakt, der die intergrierte Lampe zum Leuchten bringt.
Durch das Licht erstrahlt der Stein und offenbart sein Wesentliches. So wird das Schmuckstück zu einer Einladung, das Unsichtbare sichtbar zu machen und die verborgene Schönheit im Unscheinbaren zu entdecken. Durch die Verbindung von durchblickenden Elementen, dem symbolträchtigen Teleskop und dem wertvollen, leuchtenden Stein wird das Thema "Durchsicht und Transparenz" eindrucksvoll umgesetzt. "Lichtblick" erinnert daran, dass Klarheit und Licht oft erst durch einen bewussten Perspektivwechsel sichtbar werden.

Pauline Wichmann - erstes Lehrjahr.
Wer kennt diese Situation als Goldschmied nicht?
Wir bekommen ein Schmuckstück in die Hand und suchen mit dem bloßen Auge den Feingehaltsstempel oder vermeintliche Kratzer auf dem Stein. In der Werkstatt kein Problem, aber Unterwegs? Wir wissen wir haben eine Lupe eingesteckt in
irgendeiner Tasche, bloß wo?
Mit meinem Wettbewerbsstück verbinde ich einen dekorativen Ohrschmuck und eine praktische Lupe. Der Ohrring ist in 925/Silber gefertigt mit Elementen, wie die Fassung oder Kugel aus 750/Gelbgold. Im oberen Element ist ein Mondstein verarbeitet. Es wird durch eine Kette mit dem unteren Element, der Lupe verbunden. Diese ist in Form eines Auges eingerahmt und wird durch künstliche Wimpern ergänzt um die Vision zu verstärken. Die Lupe für die perfekte Durchsicht ist immer dabei ohne langes Suchen. Das untere Element wird vom Haken gelöst und schon haben wir eine voll funktionstüchtige Lupe mit der wir jeden Feingehaltsstempel oder Kratzer erspähen.

Willi Wild - erstes Lehrjahr.
„DIE DARSTELLUNG VON FRAUENKÖRPERN (…) IST EINE DER
EFFEKTIVSTEN FORMEN DER KONTROLLE; WEIL SIE DIE FRAUEN ALS
BLOSSE OBJEKTE DES BLICKES UND DESSEN VERLANGEN DARSTELLT“ - ANGELA DAVIS
Der aus Silberdraht gestrickte BH nimmt das Thema Transparenz sehr wörtlich auf, soll den Betrachter jedoch zum Hinterfragen seiner eigenen Wahrnehmung von Gender, Sichtbarkeit und weiblichen Körpern auffordern. Weibliche Körper werden von der Gesellschaft immer noch kontrolliert und politisiert. Ob zu freizügig oder zu bedeckt; einfach zu existieren ohne Kritik oder ungebetene Meinung von außen ist nicht möglich. Transparenz bietet einen Raum für Sichtbarkeit und kann als Zeichen von
selbstbestimmter Freiheit gelebt werden. Aber kann man sich als Individuum den patriarchalen Strukturen überhaupt entziehen? Oder trägt man nur weiter zu einem Bild sexualisierter Weiblichkeit bei?

Greta Camille Borchert - zweites Lehrjahr.
Spiralförmiger Silberring mit schwebendem grünen Peridot und Zirkonia
In diesem handgefertigte Ring aus 925 AG wird ein kunstvoll inszeniertes Spiel zwischen Transparenz, Tiefe und Perspektive geschaffen. Die sanft geschwungene aber schlicht gehaltene Spiralform symbolisiert Bewegung und Wandel und schafft ein fließendes Zusammenspiel von Leichtigkeit und Standhaftigkeit. Durch die raffinierte Anordnung der beiden Steine entsteht eine faszinierende optische Illusion, die den Blick fesselt und die Wahrnehmung herausfordert.
Im Zentrum des Designs steht ein ovaler Peridot im Cabochon-Schliff. Dieser scheint über dem kleineren, darunterliegenden Zirkonia zu schweben, der in die untere Ebene der Spirale eingelassen ist. Der Schliff des Peridots vergrößert den Zirkonia optisch und verleiht ihm eine neue Dimension – als würde er aus der Tiefe aufsteigen und auf die obere Ebene hinauf gehoben werden.
Dieses subtile Wechselspiel aus Sichtbarkeit und Verhüllung macht den Ring zu einem Sinnbild für verborgene Wertigkeit, die erst durch den richtigen Blickwinkel erkennbar wird. Ein Thema welches einem in der Welt der Goldschmiede immer wieder begegnet. Denn ob Goldpreis oder Steinpreis, den Wert des Materials legt der Mensch und dessen Wirtschaft fest. Die von der Natur gegebene Kostbarkeit findet selten seinen gerechten Platz.
Jedes Detail dieses Schmuckstücks wurde mit höchster Sorgfalt ausgearbeitet. Die Spiralform, auf welcher die beiden Steine perfekt übereinander angeordnet sind, bewegt sich mit dem Finger mit, schmiegt sich sanft um diesen und sorgt für eine angenehme Tragbarkeit.
Das Ziel war es ein tragbares und zeitloses Schmuckstück für den Alltag zu entwerfen, welches das Thema der Transparenz und Durchsicht aufgreift. Damit ist der Ring gemacht für alle, die die Schönheit im Detail erkennen – eine Erinnerung daran, dass das Besondere oft unter der Oberfläche liegt und nur darauf wartet, entdeckt zu werden.
Material: 925er AG
Steine: Grüner ovaler Peridot, klarer eingeriebener Zirkonia (Ø 1,8 mm)
Design: Spiralförmige Ringschiene mit optischer Tiefenwirkung
Symbolik: Perspektivenwechsel, das Besondere unter der Oberfläche und die Frage der Wertigkeit

Ema Bozic - zweites Lehrjahr.
Das Thema Durchblick und Transparenz, assoziiere ich mit einem Heißluftballon. Ich möchte eine Metapher darstellen, denn durch einen Ausblick von oben auf die Welt, bekommt man Durchblick. Auch bietet es eine neue, transparente Perspektive auf das Leben. Eine Welt, wo alles sichtbar und klar ist.
Deshalb habe ich mich entschieden, die Gondel durchsichtig zu bauen und bunte Steine einzusetzen. Die Steine stellen die verschiedene Emotionen dar, die derjenige in der Gondel bekommen kann; Beispiel: das Gefühl von Klarheit, Offenheit, Freiheit und neuen Möglichkeiten.
Zusammengefasst, ein Heißluftballon steht für das Bestreben, die Dinge klar und ungetrübt zu sehen, und die Fähigkeit Situationen aus einer weitreichenden, neuen Perspektive zu betrachten. Durch den Ausblick erlangt man den vollständigeren Durchblick.
Zuerst habe ich die Gondel gebaut. Die besteht aus einem Würfel, aus dessen Seiten ich Fenster ausgesägt habe. Angelötet sind vier Ösen, die verantwortlich dafür sind, die Gondel und die gepunzte, polierte Kugel mit Kettchen zu verbinden.
In den ausgesägten Flächen des Würfels habe ich transparente, dünne Acrylplatten eingesetzt. Im Würfel befinden sich diverse bunte Edelsteine. Zum Schluss habe ich an kleine zusätzliche Öse auf dem Ballon befestigt, sie sind tropfenförmige Glasperlen, die zur Beschmückung von dem Anhänger dienen. Die Gondel ist matt geschmirgelt, so dass sie einen schöner Kontrast zum Glänzen der Kugel stellt.

Angelina Soleil Brito Pimentel - zweites Lehrjahr.
Zu dem Thema Transparenz / Durchsicht ist mir ‘mit Jemanden transparent sein‘, vor allem mit Personen, die einem am Herzen liegen, als Gedanke gekommen. Einer Person gegenüber sein Herz zu öffnen, ehrlich zu sein und Transparenz zu zeigen ist
ein mutiger Schritt. Für jeden kann es eine andere Bedeutung tragen, deswegen habe ich den Anhänger als anatomisches Herz dargestellt, welches sich auf der hinteren Seite öffnen lässt und ein poliertes, spiegelähnliches Herzsymbol auf der verschiebbaren Rückseite hat. Die Innenseite und der Hohlraum des anatomischen Herzens ist mit transparentem, pink-rötlichen, Epoxidharz gefüllt, in dem ein bräunlich-roter Granat umschlossen ist. Das Herz steht symbolisch für Gefühle, und diese zeigen zu können, ist eine Art von Transparenz, die für viele zwischenmenschliche Beziehungen wichtig ist. Das
spiegelnde Herz in dem hinteren Teil vom Schmuckstück soll, wenn man es anschaut, symbolisch reflektieren. Wenn die Rückseite geöffnet wird, bekommt die Person den Zugang zum authentischen Selbst. Der Anhänger wird mit einer Kette auf der Brust getragen, nahe am Herzen. Der Anhänger ist für Personen, die Transparenz zeigen möchten oder auch wissen, wie
schwer Ehrlichkeit sein kann. Der Fertigungsprozess begann zuerst mit dem schnitzen und modellieren von dem Herz in Wachs, eine Frontseite und die Rückseite flach gehalten, damit diese sich an die Brust anlegt. Nachdem dies in 925/- Silber gegossen war, wurde von dem hinteren Teil auf die Innenseite ein Herzsymbol gelasert, welches ein gleichförmiges poliertes Blech eingesetzt bekam. Der Hohlraum der Frontseite bekam eine Textur, Epoxidharz wurde eingefüllt und der Granat wurde in dem Epoxidharz eingeschlossen. Die Vorderseite und die Rückseite des anatomischen Herzes werden durch Magneten gehalten und wurde an der Spitze vernietet, sodass es einen Schiebemechanismus hat.

Jule Burger - zweites Lehrjahr.
Transparenz/ Durchsicht - Saugnapf
Das Thema Transparenz/ Durchsicht bringe ich mit Offenheit in Verbindung. Offenheit heißt hier für mich, dass ein Einblick in tiefergehende Welten gewährt wird. Bei der Überlegung, wie ich das ins Materielle umsetzen möchte, ist mir die
Wasserwelt, speziell der Krake eingefallen. Das Wasser gewährt durch seine Transparenz scheinbar Einblicke, doch hält in seinen Tiefen noch einiges verborgen. Zum Beispiel lebt dort der Krake, ein raffiniertes, neugieriges Weichtier. Beim
genaueren Betrachten der Form und Struktur eines Kraken weisen seine Saugnäpfe auch eine gewisse Transparenz auf. Das finde ich sehr interessant und habe mich dann vor allem an so einem Saugnapf orientiert.
Ich habe mich dafür entschieden, dieses Projekt in Form eines Halsschmucks umzusetzen. Das Hauptelement ist also von einem Saugnapf eines Kraken inspiriert und ist durch seine Größe und seiner schimmernden Oberfläche ein Hingucker. Der
Saugnapf hat eine trichterartige Form, wie beim Kraken, die nach hinten schmaler zuläuft. In der Mitte ist ein Loch, welches den Durchblick ins Innere, in die tiefergehende Welt gewährt. Befestigt ist dieses Element an einem gehäkelten Netz
aus Edelstahlseil, welches wie ein Schal einmal um den Hals gewickelt wird. Mit dem „Schlüssel-Schloss“-Verschluss wird der Saugnapf auf Höhe des Dekolletés befestigt. Das Netz greift nochmal das Thema Wasserwelt, und durch seine großen
Maschen, das Thema Transparenz auf. Außerdem ist das Netz sehr beweglich und elastisch, wie die Tentakel eines Kraken.

Lea Dommann - zweites Lehrjahr.
Gedanken im schimmernden Licht der Zeit
Mein Stück besteht aus Silber mit eingearbeiteten Steinen. Den Draht, der um den Kopf geht, habe ich geflochten. Er symbolisiert die Verbundenheit mit einer wichtigen Person, egal wie weit diese aktuell entfernt ist. Die Berührungspunkte des Drahtes stehen auch dafür, dass man immer neue Menschen und Sichtweisen kennenlernt, man muss sie nur verstehen. Beim vorgegebenen Thema bin ich beim Aspekt Nebel geblieben. Nebel bedeutet rückwärts gelesen Leben, dadurch sind die meisten Ideen mit der kleineren Unterteilung Nebel und Leben entstanden. Wenn Sie von vorne auf das Stück sehen, von rechts beginnend, sind facettierte Kugelketten und runde Ankerketten eingehangen, die dafür stehen, dass es auch mal etwas verwirrend im Leben ist und es mehrere Wege gibt, deshalb hängen sie auch etwas übereinander. Links daneben hängt ein halbrunder, blauer Stein mit einer runden Spiegelfassung, die ein Muster auf der Oberfläche hat, was den Nebel darstellen soll. Der Stein in der Mitte ist ein Symbol dafür, dass egal wie dicht und undurchlässig der Nebel ist, es immer einzelne Punkte gibt, die uns leiten. In der Mitte des Stückes ist ein dunkelblauer Sternsaphir mit einer sechseckigen polierten Spiegelfassung,
die dafür steht, dass es im Leben immer Ecken und Kanten gibt, weil es nun mal nicht immer rund geht. Aber jeder von uns meistert das auf seine eigene Weise und deshalb ist jeder ein einzigartiger Stern, der auf seine eigene Weise glüht. Darunter findet man eine Uhr mit einer Schneeflocke im Hintergrund, da ja oft die Zeit unser größter Feind ist und sie uns für Erkenntnisse bei schwereren Sachen fehlt. Die Schneeflocke soll dafür stehen, dass die Zeit eingefroren ist und dass schöne Momente nicht zu schnell vorbei gehen. Die Zeiger zeigen die Uhrzeit 10:11 Uhr an, weil das Wort Durchblick 10 Buchstaben und Transparenz 11 Buchstaben hat. Ganz unten hängt ein tropfenförmiger Stein. Dieser steht für Momente, in denen wir es zwar schwer haben, es aber in Ordnung ist, da wir nur nicht aufhören dürfen, für unsere Ziele zu kämpfen. Links daneben hängt grünes Plexiglas mit einem dicken Draht drum. Der dicke Kreis repräsentiert den Ring der Ewigkeit, denn leider hält
nichts für ewig, alles verändert sich. Das grüne Plexiglas steht für das Leben und die Hoffnung. Dann kommen wieder die Ketten wie oben schon beschrieben. Ich habe mich für einen Kopfschmuck entschieden, weil die Klarheit, Transparenz, Erkenntnis und Sicht alles im Kopf statt findet. Die Gedanken im schimmernden Licht der Zeit entstehen im Kopf und
niemand kann alles so wahrnehmen wie andere. Niemand kann die Gedanken von anderen Personen sehen. Jeder kennt nur seine eigenen Gedanken.

Laura Franke - zweites Lehrjahr.
Ich habe mich für ein einzigartiges Halsschmuckstück entschieden, das die symbolische Darstellung seelischer Transparenz verkörpert. Die offene Handfläche, aus feinstem Silberblech gepresst, steht für Ehrlichkeit und Offenheit, während die klare Iris des Auges eine tiefe Transparenz und Klarheit symbolisiert – das Streben, alles mit ungetrübtem Blick zu erkennen.
Im Zentrum dieser Iris, verborgen im Inneren, befindet sich eine winzige Figur eines Menschen, die die Idee der menschlichen Freiheit in ihrer reinsten Form verkörpert.
Dieses Schmuckstück soll nicht nur als ästhetisches Accessoire dienen, sondern auch als ständige Erinnerung an die Bedeutung von Ehrlichkeit, Klarheit und persönlicher Freiheit.

Ella Marie Fuchs - zweites Lehrjahr.
Für dieses Projekt habe ich mich dafür entschieden, einen Halsschmuck anzufertigen und im Laufe meines Designprozesses habe ich mich für eine für eine Gliederkette mit einem Anhänger entschieden.
Dafür haben mich Libellen inspiriert, durch die spielerische Leichtigkeit, die sie ausstrahlen. Genau das wollte ich auch in einem Schmuckstück einfangen und transparente Elemente einbauen.
In diesem Projekt wollte ich, passend zum Thema, einen besonderen Fokus auf ihre farbenfrohen und durchsichtigen Flügel legen. Das Thema Durchsicht habe ich durch durchsichtige Steine aufgegriffen und durch buntes und durchsichtiges Fensteremail. Außerdem wollte ich durch Einpressungen und die Aussägungen im Fensteremail, die filigranen Äderchen der Libellenflügel darstellen. Die durchsichtigen Flügel symbolisieren Klarheit und Transparenz und erinnern dadurch daran, offen und ehrlich zu sein und Dinge klar zu sehen, wie sie wirklich sind. Mit ihrer Fähigkeit, blitzschnell in alle Richtungen zu fliegen, kann sie effizient Dinge erledigen ohne unnötigen Aufwand.
Sie steht nicht nur für Schönheit, sondern auch für eine klare Sichtweise und eine direkte, ehrliche Haltung. Die Libelle bewegt sich anmutig und ohne etwas zu verstecken – dadurch wird sie für mich zum Symbol für die Schönheit der Ehrlichkeit.

Janine Gehlenborg - zweites Lehrjahr.
Mein Werkstück passt zum Thema Transparenz und Durchsicht, da man eine Brille mit einer klaren Sicht assoziiert.
Ich habe die Form einer Brille gewählt, weil ich etwas Neues ausprobieren wollte, was jedoch gleichzeitig das Thema sofort erkennbar werden lässt. Meiner Meinung nach sind Brillen schon lange kein reiner Gebrauchsgegenstand mehr, sondern
haben sich gerade in der Welt der Mode so etabliert, dass sie als Accessoire oder Schmuckstück nicht mehr wegzudenken sind.
Die rosa rote Brille, in diesem Fall, soll eine optimistische und idealisierte Sicht auf die Welt zeigen. Es wird dargestellt, dass nicht alles, was durchsichtig scheint, dies auch transparent und realitätsgetreu darstellt. Das eckige Design, soll die verzerrte
Sichtweise unterstreichen, die der Träger der rosa roten Brille wahrnimmt. Die Bergkristalle und Saphire greifen das Thema der Transparenz erneut auf. Ebenso sorgt die Muster-Bohrung für eine leichte und feine Wirkung, trotz des eigentlichen
Gewichts des Materials.
Ich habe mich für eine realitätsgetreue Größe der Brille entschieden, da gerade der Blick hindurch entscheidend für die Wirkung meines Werkstückes ist.

Anna Gewers - zweites Lehrjahr.
In unserer bunten Welt, in der jeder Blickwinkel zählt, wollte ich ein Schmuckstück kreieren, das genau das widerspiegelt: Wie unterschiedlich unsere Wahrnehmungen sein können. Meine Idee war es, Transparenz und Durchsichtigkeit nicht nur im Material, sondern auch im Sinn sichtbar zu machen. Das Resultat? Eine drehbare, münzenförmige Weltkugel, die mit Hilfe einer Linse einen ganz besonderen Spruch enthüllt.
Das Herzstück meines Designs ist die Weltkugel, die man selbst in die Hand nehmen und drehen kann. Je nachdem, wie man sie betrachtet, wird durch die Linse der Satz "Perspektiven formen die Wahrheit" sichtbar. Damit möchte ich zeigen, dass es keine feste, einheitliche Wahrheit gibt - sondern dass alles immer ein bisschen vom Blickwinkel abhängt.
Ergänzt wird das Ganze durch zwei kleine, aber bedeutungsvolle Anhänger: Ein Kompass und ein Plättchen. Auf dem Kompass spiegelt sich das Motiv der Orientierung wider - als Zeichen dafür, dass man immer seinen eigenen Weg finden kann. Das Plättchen trägt die Gravur "Mein Herz ist ein Kompass" und soll daran erinnern, dass in Zeiten, in denen der äußere Weg mal unklar ist, das eigene Herz uns den richtigen Kurs weist.
Für mich ist dieses Schmuckstück mehr als nur ein Accessoire. Es ist eine kleine Erinnerung daran, dass wir alle unseren eigenen Blick auf die Welt haben - und dass gerade diese Vielfalt an Perspektiven uns bereichert. Indem man das Stück dreht und immer wieder neu entdeckt, wird deutlich: Wahre Orientierung kommt nicht nur von außen, sondern vor allem von innen.

Anna Heuschneider - zweites Lehrjahr.
Facetten unserer Gesellschaft
Facetten spiegeln für mich die Vielfalt und Individualität der Transparenz wider. Beide bilden innerhalb einer Gesellschaft einen Gegenpol zu Ignoranz und Machtmissbrauch. Mir liegt am Herzen uns als Gesellschaft bunter, ehrlicher und toleranter zu machen. Das will ich in meiner Arbeit zum Ausdruck bringen.
Facetten lassen uns Dinge in einem neuen Blickwinkel betrachten, sie werfen neues Licht und erzeugen neue Bilder. Transparente Systeme schaffen Durchblick. Die facettierte Armspange ist aus Epoxidharz gefertigt. Die Grundform wurde gegossen und gefeilt, die einzelnen Flächen sind teilweise poliert und teilweise mattiert. So ergeben sich unterschiedliche Transparenzen, sowie Reflektionen und Lichtspiele innerhalb der Spange. Die Auflage für das Mittelteil wurde eingefräst.
Das Mittelteil, welches gleichzeitig den Verschluss bildet, ist aus 925er Silber gefertigt. Es ist aus vier einzelnen Platten aufgebaut, die untereinander und an der Armspange mit Magneten verbunden sind.
In drei Silberplatten ist je eine bunt gefärbte Scheibe aus Kunstharz eingepasst und geklebt. Diese haben die Grundfarben blau, rot und gelb. Die vierte Platte dient als Bodenplatte. Alle Platten können einzeln, in verschiedenen Kombinationen oder zusammen getragen werden.
Die farbigen Glaselemente überschneiden sich und ergeben so an den Schnittstellen Durchblicke in unterschiedliche Mischfarben.

Katharina Jülich - zweites Lehrjahr.
Mein Schmuckstück zu dem Thema "Transparenz/Durchsicht" mit dem Titel "Feuer und Eis" ist gefertigt aus 925/- Silber und einer Fassung aus 585/— Gelbgold. Die verarbeiteten Steine sind ein Turmalinquarz, ein Saphir und ein Aquamarin. Bei dem Wort "Transparenz" kam mir als erstes Eis in den Sinn. Da ich Gegensätze im Schmuck besonders anziehend finde wolite ich dem das Feuer entgegenstellen und beides in einem Schmuckstück vereinen. Inspiriert wurde das Stück von den Gegensätzen einer sonnenbeschienenen Eislandschaft. Je nach Winkel sieht man, wenn man in den Stein schaut, entweder die eisige Spiegelung oder das feurige Bild dahinter. Die Edelsteine auf der Schlaufe spiegeln dieses Thema mit ihren Farben wieder.

Jana Karcher - zweites Lehrjahr.
Transparenz bedeutet für mich auch Einblick. Mein Collier soll meinen Darm darstellen. Die wolkigen Elemente sind der Dickdarm, und die geschwungenen Draht Elemente stellen den Dünndarm dar. Die konvexen Elemente sind „verschlossen“ und die konkaven Elemente ermöglichen einen Einblick. Mit meinem Collier gewähre ich Einblick in mein Inneres.

Lena Landwehr - zweites Lehrjahr.
Ein Collier voller Geschichten – Die Verbindung von Hund und Katze
Mein Collier erzählt die Geschichte meines Hundes und meiner Katzen und symbolisiert die besondere Beziehung zwischen ihnen. Es besteht aus gepressten Formen, die den kraftvollen Ausdruck der Tiere zur Geltung bringen. Diese Formen sind durch geschwungene Drahtverbindungen mit Fassungen miteinander verbunden, wodurch die spielerische Dynamik zwischen Hund und Katze hervorgehoben wird. Die Ösen an den Formen sorgen für eine fließende, harmonische Struktur.
Dieses naive und ehrliche Spiel zwischen meinem Hund und meinen Katzen steht für mich sinnbildlich für Transparenz und Ehrlichkeit.
Dieses Collier hat für mich eine persönliche Bedeutung, da Tiere eine große Rolle in meinem Leben spielen – besonders unser Hund und unsere drei Katzen, deren Geschichte in diesem Werk zum Ausdruck kommt.

Muriel Maier - Zweites Lehrjahr.
Der Tropfen
Was könnte transparenter und durchsichtiger sein als Wasser? So vielseitig und Leben spendend. Als Meer, See, Fluss, Bach oder Regen.... Wasser ist in ständiger Bewegung.
Die Inspiration für mein Stück war der Fluss, an dem ich wohne.
"Die Donau" - Ihre Quelle entspringt im Schwarzwald und mündet im schwarzen Meer. Im Herbst und Winter deprimiert die Donau durch Regen und vorallem den Nebel, den sie beschert. Im Frühling und Sommer jedoch ist sie Quell jedermanns Freude.
Meine persönliche größte Freude ist, im Sommer in ihr zu schwimmen. Die Tropfen, die beim Verlassen des Wassers den Hals hinab rinnen, haben mich zu meiner Idee für den Halsreif begeistert. Er symbolisiert das fließende Wasser, das sichtbare, das transparente, die Durchsicht.

Alice Metz - zweites Lehrjahr.
“Hilton”
Wenn ich an Transparenz denke, denke ich daran, was sie offenbart. Was liegt unter der Oberfläche? Was ist es, das wir nicht auf den ersten Blick sehen können? Mit meinem Ring „Hilton“ wollte ich diese Denkweise zum Ausdruck bringen.
Der ovale Mondstein mit seinem weichen Schliff und seiner glatten Oberfläche ist in einen Ring gefasst, der sein genaues Gegenteil ist. Die scharfen Ecken und die geometrische Form des Rings lassen die Geschmeidigkeit des Steins noch
bemerkenswerter erscheinen. Wenn man in den Mondstein blickt, kann man erkennen, dass sich hinter allem das Herz des Rings verbirgt: ein Labgrown Diamond.
Während des Entwurfsprozesses habe ich Rhino 3D verwendet, um ein Modell des Rings zu erstellen. Dadurch hatte ich die Freiheit, meine Ideen immer wieder anzupassen und neu zu gestalten. Mit jeder neuen Stunde kam eine neue Idee, eine
neue Feinabstimmung, die ich einarbeiten wollte. Anfangs hatte ich nur eine grobe Vorstellung davon, wie der Ring aussehen sollte, aber im Laufe des Entwurfsprozesses sah ich mehr und mehr, wie sich das Thema in mir festigte und sich in dem Ring
widerspiegelte. Am Ende war ich zufrieden damit, dass die Botschaft, die ich von Anfang an vermitteln wollte, deutlich erkennbar war.
Auf der Suche nach Inspiration für dieses Projekt habe ich darüber nachgedacht, was Transparenz für mich bedeutet – und nicht, wie andere sie wahrnehmen. Für mich bedeutet sie Verletzlichkeit und Offenbarung des wahren Selbsts. Jedoch das
Bewahren einer harten Schale, die trotz Durchsicht immer schützt. Es geht um die Bereitschaft, Transparenz zuzulassen und anderen das Privileg zu gewähren, das eigene Herz zu sehen.
Der Name des Rings kam mir erst, nachdem ich ihn fertiggestellt hatte und mir überlegte, was für eine Person ihn tragen würde. Meine ersten Gedanken gingen zu der Mode- und Popkultur-Ikone der 2000er Jahre, Paris Hilton, die mit ihrem Sinn für
Glamour perfekt zu diesem Ring gepasst hätte.
Nachdem ich dieses Projekt abgeschlossen habe, bin ich zufrieden damit, etwas geschaffen zu haben, das nicht nur die natürliche Schönheit der verwendeten Materialien zeigt, sondern auch eine tiefgehende Botschaft vermittelt. Eine Botschaft,
die für viele Menschen wahr ist und verdeutlicht, dass Transparenz nicht zwangsläufig Schwäche bedeutet – sondern dass wahre Stärke darin liegt, sich selbst transparent zu zeigen.

Jennifer Nägele - zweites Lehrjahr.
Das Thema Transparenz verbinde ich mit meiner Liebe zur Musik.
Der Halsschmuck umschmeichelt musikalisch den Menschen. Der gleichmäßige Rhythmus wird durch die Edelsteine symbolisiert. Sie ergeben die Klarheit, die Transparenz der Taktung in dem Schmuckstück. Dazwischen bewegen sich die Noten wie beim Jazz.

Emma Neuschwander - zweites Lehrjahr.
Beschreibung meines Schmuckstücks
Herleitung des Designs, Inspiration, Gestaltung und Wirkung
Das Thema bietet viele gestalterische Möglichkeiten, um mit Licht und Bewegung zu spielen. In meinem Werkstück greife ich dieses Konzept auf und setze es durch die Kombinationen von Edelsteinen und beweglichen Kettengliedern um.
Die Idee basiert auf der Vorstellung, dass Transparenz nicht nur das reine Durchscheinen von Licht bedeutet, sondern auch die Art und Weise, wie etwas teilweise verborgen oder enthüllt werden kann. Dies spiegelt sich in der Anordnung der Elemente wider. Die Ohrringe bestehen aus einer dünnen Platte, an der jeweils zwei unterschiedlich lange Dreiecksstäbe mit unterschiedlich geformten Steinen gefasst sind - ein runder und ein eckiger Stein. Durch die Anordnung der Steine und der Gegenüberstellung der Formen, wird ein spannender Kontrast erzeugt und symbolisiert eine Vielschichtigkeit, sowie eine
Wandelbarkeit.
Vor den gefassten Steinen hängt ein „Vorhang“ aus feinen Kettensträngen, die in unterschiedlichen Längen angeordnet sind. Der „Vorhang“ bewegt sich leicht bei jeder Bewegung des Tragens. Je nach Perspektive erscheinen die Steine mal klar sichtbar, mal nur schemenhaft - dadurch ist es eine spielerische Interpretation des Themas „Durchsicht“.
Die Steine wurden gezielt ausgewählt, um die Dualität von Weichheit und Struktur, von Rundungen und klaren Kanten darzustellen. Ihre Farbgebung trägt zusätzlich zur Wirkung der Transparenz bei, da Licht durch sie hindurchfällt .
Die Ohrringe stehen für die Idee, dass Transparenz mehr ist, als das bloße Fehlen von Material - es geht um Bewegung, Veränderung und die subtile Wahrnehmung von Details. Der Kettenschleier erzeugt ein Spiel zwischen Verbergen und Zeigen, wodurch sich die Steine je nach Blickwinkel und Lichtverhältnissen immer wieder neu präsentieren können.
Das Werkstück verbindet somit handwerkliche Präzision mit einem tiefgründigen Konzept und lädt dazu ein, Transparenz als etwas Dynamisches und Faszinierendes zu betrachten.

Leo Nürnberg - zweites Lehrjahr.
OCEANS ECHO
Diese außergewöhnliche Halskette verkörpert das Thema Transparenz/Durchsicht in einer tietgründigen, zeitgenössischen Interpretation. Gefertigt aus feiner Fischerschnur, transparentes Nylon, spiegelt sie die Zerbrechlichkeit und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit unseres Ökosystems wider.
lm Mittelpunkt steht eine silberne Fischgräte, die symbolisch im lnneren Plastikmüll trägt. Ein mahnendes Sinnbild für die dramatischen Folgen menschlichen Handelns auf unserer Erde. Millionen Tonnen Kunststoffe treiben in unseren Ozeanen, werden von Meereslebewesen aufgenommen und beeinflussen die Nahrungskette.
Die Kette zeigt die unheilvolle Verbindung zwischen Natur und Umweltverschmutzung, zwischen Leben und Zerstörung.
Farbig transparente Kunststofffragmente sind bewusst ins Design integriert, stehen für den allgegenwärtigen Mikroplastik—Einzug in unsere Umwelt— nicht immer sichtbar, doch mit katastrophalen Auswirkungen.
Die drei verschiedenen Edelsteine setzten einen deutlichen Kontrast: Sie repräsentieren die Schönheit und Beständigkeit der Natur, während der Kunststoff für die vorübergehenden und schädlichen Überreste unserer Konsumgesellschaft steht.
Diese Kette ist nicht nur Schmuckstück, sondern ein Statement - eine Reflexion über unseren Umgang mit Ressourcen, Umweltverschmutzung und der Notwendigkeit, unseren Blick für die Kausalität zu schärfen. Alles ist mit Allem verbunden.
Kette und Spange sind als Gesamtheit zu tragen. Die Fisch-Spange kann als Haarspange, sowie als Tuchspange verwendet werden.

Amelie Orsolle - zweites Lehrjahr.
„Innerer Kritiker“
Für mein Schmuckstück habe ich mich von einem Workshop inspirieren lassen, welchen wir mit Simone ten Hompel gemacht haben. Ich hatte mich für den „inneren Kritiker“ als Thema entschieden, was für mich auch sehr gut zum Thema Durchsicht und Transparenz passt. Da man dadurch seine innersten Gedanken und Gefühle zeigt, die sonst unter der Oberfläche verborgen liegen. So biete ich einen Einblick, so zu sagen eine Transparenz, zu meinem Inneren.
Das Collier lebt von zwei Hauptelementen. Dem eingepresstem Stacheldraht in Silberblech und den bunten Glassteinen, welche ich in Zusammenarbeit mit Alkie Osterland, eine regionale Glaskünstlerin, selbst gestaltet und geschmolzen habe.
Dabei stehen die Stacheldraht-Elemente für die eher negativen, „schlechten“ Gedanken und Gefühle , die die positiven, „guten“ Gedanken umgeben. Die Glaselemente erinnern zudem an Augen, was auch wieder den Durchblick und die Transparenz widerspiegeln soll.

Mathilda Marleen Ose - zweites Lehrjahr.
Hineinsehen - Hinausblicken
Wir erblicken die Welt durch unsere Augen. Was erkennen wir? Und was erkennen wir als wahr an? Wie sehr verändert sich das Gesehene durch das Gefühlte? Durch das Erlebte? Ebnet uns das Auge den Weg für Erkenntnis und Orientierung?
Genauso, wie wir in die Welt hinausblicken, offenbaren wir mit jedem Blick etwas von unserem Inneren. Aus unseren Augen spricht etwas Tieferes, das man beim Hineinsehen erahnen kann.
Die Gürtelschnalle ist aus Silber, lackiertem Holz und Kokosnussschale gearbeitet. Ein Mikrofilm stellt die Pupille dar. Sein Inneres offenbart sich, sobald man ihn gegen das Licht hält und hindurchschaut. Ein genaueres Bild zeigt sich, indem man mit der Kameralinse oder einer Taschenlampe herangeht und den Film in nahem Abstand an die Wand projiziert.

Lilly Overbeck - zweites Lehrjahr.
Die Transparenz ist nicht immer direkt auf den ersten Blick sichtbar, manchmal muss man sie auch suchen. Die Dinge vielleicht auch Mal aus einem andern Blickwinkel betrachten.
In meinem Fall muss man das Schmuckstück von mehreren Seiten betrachten. Schaut man von oben drauf, sieht man den Schimmer des Mondsteins und die Farbe kommt nur leicht zum Vorschein. Hält man den Anhänger jedoch etwas schräger, so wird der Stein viel transparenter und die Farbe wird viel klarer.
Es lässt sich auch gut auf die Blickweise der Menschen übertragen. Wir sollten nicht immer direkt über jemanden urteilen. Vor allem wenn oftmals viel drum herum spielt: zum Beispiel, Meinungen von anderen. Man sollte sich immer sein eigenes Bild machen. Manche Menschen brauchen mehr Zeit um ihr ,,wahres Ich“ zu zeigen und sich jemanden zu öffnen. Nach einer gewissen Zeit, bekommt man eine andere Sicht auf den Menschen und ihr ,,wahres Ich“, die Transparenz kommt zum Vorschein.

Leonora Pauline Pietsch - zweites Lehrjahr.
Gefrorener Blick: Ein Anhänger, der Ihre Sichtweise verändert
In einer Welt, in der Authentizität und Klarheit zunehmend geschätzt werden, spielt Transparenz eine entscheidende Rolle – nicht nur in der Kommunikation, sondern auch im Design und in der Kunst. Mein neuestes Schmuckstück, ein Kettenanhänger
aus Silber, verkörpert dieses Konzept auf einzigartige Weise. Er verwandelt sich durch eine raffinierte Drehmechanik in eine Brille. Dank des praktischen Schraubmechanismus kann das Glas mühelos ausgetauscht werden, so dass es beispielsweise durch ein Dioptringlas ersetzt werden kann. Dies würde zusätzlich einen faszinierenden Lupencharakter verleihen. Eine Brille ist nicht nur ein praktisches Accessoire, sondern auch ein Symbol für Klarheit und das Streben nach Durchblick. Diese duale Funktionalität symbolisiert die Idee der Durchsicht, sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne. Indem der
Träger die Möglichkeit hat, zwischen zwei Formen zu wechseln, wird das Spiel mit der Sichtweise zu einem zentralen Element – sowohl im physischen als auch im metaphorischen Sinn. Transparenz und Durchsicht sind auf den ersten Blick weit von den
winterlichen Bildern von Eis, Eisschollen und Schneeflocken entfernt erscheinen. Doch bei genauerer Betrachtung offenbart sich eine faszinierende Verbindung. Jede Schneeflocke ist einzigartig– sie lässt das Licht hindurch und schafft dabei ein schimmerndes Schauspiel. Diese Durchsichtigkeit symbolisiert nicht nur die Schönheit des Winters, sondern auch die Klarheit, mit der wir die Welt um uns herum wahrnehmen können. Eisschollen, die majestätisch auf gefrorenen Gewässern treiben, sind ein weiterer Ausdruck dieser Verbindung. Ihr glattes, zum Teil transparentes Eis reflektiert die Umgebung und gibt einen faszinierenden Einblick in die drunterliegende Welt mit seinen verborgenen Geheimnissen in den Tiefen des Wassers.
So vereint dieses Schmuckstück nicht nur Transparenz in seiner Form, sondern auch Funktionalität und Stil. Die speziell angepasste Fingermulde auf der Rückseite verleiht dem Schmuckstück eine persönliche Note und sorgt dafür, dass die Brille angenehm gehalten werden kann.

Nele Rose - erstes Lehrjahr.
Wellpappe
Das eingereichte Wettbewerbsstück ist ein 925/ Silberring, inspiriert von Karton-Wellpappe (Draufsicht auf die Kanten).
Der gewünschte Effekt wird durch drei aufeinander gelötete Blechschichten erzielt. Durch eine U-Schiene und dem bogen-/ C-förmigen Kopf entsteht ein sehr offen und leicht wirkendes Werkstück. Die Draufsicht ermöglicht Durchsicht durch die Wellpappe und die Form des Kopfes. Auch die von oben sichtbare Ringschiene unterstreicht eine Transparenz welche der/dem Träger:in den Arbeitsprozess näher bringt. Der Verlauf der Ringschiene unterstreicht die Formgebung und Gewichtung des Kopfes. Durch leichte Höhenunterschiede und die offenen Enden der „Wellpappe“ wird der pappähnliche Charakter unterstrichen. Die Entscheidung, keine Edelsteine oder ähnliches zu nutzen, untermalt das robuste der gradezu alltäglichen Wellpappe. Die Form spricht für sich und keine Farbsteine lenken ab. Auch die mattierte Oberfläche untermalt die eigentliche Schlichtheit der Wellpappe, lässt den Ring jedoch gleichzeitig edel wirken. Getragen am rechten Ringfinger wird der kleine Finger halb mit einbezogen und trotzdem nicht verdeckt.

Frederike Rosenbusch - zweites Lehrjahr.
Seit der 5. Klasse brauche ich eine Brille. Ich habe abends immer heimlich im Dunklen noch gelesen und anfangs fiel es mir gar nicht auf, dass die Blätter der Bäume immer mehr ins Unscharfe rückten und irgendwann zu vielen grünen Flecken wurden. Vögel am Himmel wurden zu durch die Luft schwirrenden Punkten. Die Straßenschilder auf meinem Weg konnte ich immer schlechter entziffern, ganz verzerrt und verwischt schienen die Straßennamen. Die Worte auf der Tafel fing ich an, mit zusammengekniffenen Augen zu lesen. Mit sehr angestrengter Miene, wurden komischerweise die schwimmenden Buchstaben klarer. Doch irgendwann half das alles nicht mehr, mir wurde eine Brille verordnet und nach langem hin und her beim Optiker hatte ich eine Brille gefunden, die mir gefiel.
Wie wir die Menschen um uns herum wahrnehmen, entscheidet sich sekundenschnell anhand eines ersten Eindrucks. Kleidung und Accessoires stellen eines der wichtigsten sozialen Signale dar, die wir aussenden. Accessoires zeigen anderen Menschen viel über unsere Identität und Individualität. Denn Accessoires ermöglicht Rückschlüsse auf die Art unserer Tätigkeit, Vorlieben und Interessen.
Meine Brille war groß und rechteckig, vorne braun und in der Innenseite grün aus Acetat. Mit meiner Brille konnte ich im Kino wieder in der letzten Reihe sitzen, auch in der Schule. Blätter, Eicheln, Kastanien waren klar und deutlich. Ich konnte Freunde schnell erkennen, wenn sie von weitem auf mich zuliefen. Mit meiner Brille habe ich Durchsicht. Meine Idee also, für den Wettbewerb eine Brille bauen. Das war eine neue Herausforderung, und für mich gab es viele Fragen zu klären: Was braucht man dafür, welche Schritte muss man befolgen, was unbedingt beachten? Im Ganzen: Wie sieht der Herstellungsprozess einer Brille überhaupt aus?
An dem Oberstufenzentrum, wo wir als Auszubildende Unterricht haben, werden unter anderem auch die Optiker*innen unterrichtet. Eine unserer Lehrerinnen ist auch Lehrerin der Optiker*innen. Sie nahm mich mit in die Werkstatt der Optiker*innen und erklärte mir an unterschiedlichen Brillenmodellen den Ablauf, was es für Möglichkeiten in der
Brillenherstellung gibt und beantworte mir alle Fragen, die sich bis dahin für mich gebildet hatten. Durch sie bekam ich auch die Möglichkeit, Gläser für meine selbstgebaute Brille zu schleifen. So hat mein Wettbewerbsstück eine Brücke zu einem anderen Berufsfeld geschlagen. Ich habe mein Wissen aus der Goldschmiede genutzt und mit der Unterstützung und dem technischen Wissen der Optiker*innen konnte ich meine erste eigene tragbare Brille bauen.
Mein Wettbewerbsstück ist eine Hommage an meine erste Brille aus der 5 Klasse. Die Brille, die ich gebaut habe, gleicht ihr in der Form. Ansonsten ist ihr Äußeres ziemlich anders. Genau so wie meins mittlerweile - ich bin gewachsen, habe Piercings und eine andere Haarfarbe. Die neue Brille ist auch im Vergleich zu der alten größer, besteht aus einem anderen Material mit anderer Farbe und auch sie hat Piercings. So gibt diese Brille nicht nur mir Durchsicht, sondern auch Durchsicht auf mich.
Sie ist ein Teil meiner Alltagskleidung, ein Stück, das mich immer begleitet.

Lilian Schöpfer - zweiter Platz - zweites Lehrjahr.
Die Haarklammer mit Stab greift das Thema „Transparenz und Durchsicht“ auf mehreren Ebenen auf, sowohl durch die Materialwahl als auch durch seine symbolische Bedeutung. Die Haarklammer besteht aus gebogenem Acrylglas, das Licht hindurchlässt, aber durch eingearbeitete Luftblasen eine verzerrte Streuung und gebrochene Durchsicht erzeugt. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen Klarheit und Unschärfe. Die in der Linse beweglichen Schmucksteine verändern ihre Position je nach Bewegung, sodass sich deren Komposition ständig wandelt – ein Hinweis darauf, dass hier in diesem Fall Transparenz nicht statisch, sondern ein dynamisches Konzept ist.
Ein zentrales Element ist die undurchsichtige Linse aus Silber, die von außen nicht offen zeigt, ob sie hohl ist oder nicht. Erst durch eine Drehung des Stabes um 180° wird das Innere sichtbar, in dem die einzelnen Schmucksteine liegen. Während Acrylglas als Material eine natürliche Transparenz besitzt, ist Silber ein reflektierendes, massives Metall, das typischerweise mit Undurchdringlichkeit assoziiert wird. Aufgrund von gezielter Bewegung wird das Verborgene bemerkbar, was verdeutlicht, dass Transparenz auch von der Perspektive und dem bewussten Umgang mit dem Objekt abhängt.
Das Schmuckstück spielt mit dem Gegensatz von Offenheit und Geheimnis. Während die Linse von außen undurchschaubar ist, verbirgt sie im Inneren ein farbiges, bewegliches Element. Diese Gestaltung zeigt, dass Durchsicht nicht immer unmittelbar erkennbar ist, sondern durch die richtige Betrachtungsweise oder eine bewusste Handlung herausgefunden werden muss. Zudem entsteht eine Spannung zwischen Material und Konzept: Silber steht üblicherweise für Beständigkeit und Dichte, während eine Linse für Durchsicht gedacht ist. Diese ungewöhnliche Kombination verdeutlicht, dass die unerwartete Harmonie zwischen Metall und Acrylglas eine Balance aus Stabilität und Offenheit ausdrückt.
Insgesamt thematisiert der Hharschmuck Transparenz und Durchsicht als etwas, das nicht selbstverständlich gegeben ist, sondern entdeckt werden kann. Es verbindet Materialien, die in ihrem Zusammenspiel unterschiedliche Grade von Sichtbarkeit und Verbergen erzeugen, und lädt dazu ein, den eigenen Blickwinkel bewusst zu hinterfragen.

Kara Scholz - zweites Lehrjahr.
Ein gefährlicher Ring
Transparenz/Durchsicht sind für mich nicht gleichbedeutend mit Durchsichtigkeit. Transparenz ist das Erkennen und Verstehen von Prozessen und das Offenlegen von Fakten. Transparenz ist nicht immer leicht zugänglich. Sie erfordert oft eine intensive
Auseinandersetzung und zusätzliches Hintergrundwissen. Das symbolisiert mein Ring. Das aufgesetzte Kopfelement meines Ringes kann gedreht werden. Durch den transparenten Opal, der wie ein Fenster wirkt, kann man einzelne Buchstaben lesen. Das Wort muss also aktiv „zusammengesammelt“ werden. Beim bloßen Betrachten des Rings ist es nicht erkennbar. Transparenz ist hier ein aktiver Prozess. Das Wort „Gefahr“ weist auf die Schwierigkeiten hin, die mit der Gewinnung des Silbers, dessen Aufarbeitung und dem Schürfen und Schleifen des Opals verbunden sind. Die damit verbundenen Missstände für Umwelt und Menschen sind dem fertigen Schmuckstück nicht anzusehen.

Zoë Schuld - erster Platz - zweites Lehrjahr.
Durchsicht ist nicht nur das Fehlen von Schatten, sondern auch das Spiel mit dem Licht.' - Johann Wolfgang von Goethe -
Mein Collier ist eine Hommage an die Schönheit der Natur und das Spiel mit Transparenz.
Die verwendeten Blüten stammen alle aus meinem Garten und wurden sorghältig getrocknet.
Um deren natürliche Ästhetik zur Geltung zu bringen, wurden sie in Uhrengläser eingefasst. Die Gläser fassen somit auch das Thema direkt auf, doch nicht nur diese, sondern auch die Blüten an sich, denn je nach Lichteinfall wirken einige Blüten sogar leicht durchscheinend, was dem Schmuckstück besondere Leichtigkeit verleiht. Die Gläser sind in einer Brillenfassung eingefasst - eine bewusste Entscheidung, um die Blüten möglichst schwebend zu präsentieren und die Sicht auf die Haut zu ermöglichen. Auch die Ösen wurden so unauffällig wie möglich gehalten, damit nichts von der eigentlichen Komposition ablenkt.
Ein weiteres zentrales Element ist das flexible, handgearbeitete Geflecht aus Chromdiopsiden und Peridots, welches sich perfekt an den Hals anschmiegt. Trotz der scheinbaren Dichte, entstehen durch kleine Zwischenräume subtile Einblicke auf die darunterliegende Haut.
Es ist mir eine große Freude, an diesem Wettbewerb teilnehmen zu dürfen und dadurch die Möglichkeit zu bekommen, neue Fähigkeiten zu erlernen und vorhandene zu schulen.
Daher ein riesen DANKESCHÖN an die, die unsere Kreativität so unterstützen!

Kurt Lewin Schuricht - zweites Lehrjahr.
Ich habe diesen Ring hergestellt, weil sich das Thema Transparenz und Durchsicht in vielen verschiedenen Bereichen wiederspiegelt. So entschied ich mich für die Menschliche Ebene. Transparenz ist auch ein Teil der Kommunikation. Missverständnisse können durch Kommunikation schneller geklärt werden. Was zu einem angenehmeren und Glücklichen miteinander wird. Von oben zeigt der Ring somit einen fröhlichen Menschen, welcher durch hochreißen seiner Arme dieses zum Ausdruck bringt.
Das Wettbewerbsstück wurde aus 925/000 Silber gefertigt. Es besteht aus zwei Ringschienen die durch zwei Verstrebungen im unteren Teil verbunden sind. Diese Verstrebungen bestehen aus Scharnierrohr. Außerdem ist oben ein Aufsatz angelötet
der dieselbe Wölbung aufweist wie die Ringschienen. Zwischen den beiden Ringschienen befindet sich ein verlöteter geschmiedeter Trichter der sich quer durch den Ring schlängelt. Dieser, wurde aus einem dreieckigen Blech getieft in einer
Rillenanke, umgeschlagen und verlötet. In dem Trichter ist oben ein pinkfarbener Turmalin gefasst. Der Turmalin hat einen Capuchonschliff und natürliche Einschlüsse. Die Punzierung ist unten am Ende des Trichters eingebracht.

Hanna Sölch - zweites Lehrjahr.
Tiefe Transparenz
Die Libelle verkörpert Transparenz in ihrer reinsten Form. Ihre Flügel sind wie hauchdünnes Glas, durchscheinend und doch voller Struktur. Sie lassen Licht hindurch, ohne es gänzlich aufzuhalten – ein Spiel aus Klarheit und Verzerrung.
In meinem Werkstück steht sie für die Idee, dass Transparenz nicht gleichbedeutend mit Einfachheit ist. Vielmehr ist sie ein vielschichtiges Phänomen, in dem Sichtbares und Unsichtbares ineinandergreifen. Wie der Glimmer, in dem sie ruht, bricht sie
Licht und verändert ihre Erscheinung je nach Blickwinkel. Die feinen Adern ihrer Flügel erinnern an die feinen Linien des Gesteins, das sich mit jeder Schicht offenbart. Manches wird sichtbar, anderes bleibt verborgen. Es ist ein Zusammenspiel von Offenbarung und Geheimnis – eine Transparenz, die zugleich Tiefe besitzt.
Die Libelle selbst ist ein Wesen des Lichts. Sie fängt es ein, reflektiert es und lässt es hindurchgleiten. Doch selbst in ihrer Durchsichtigkeit bleibt sie nicht unsichtbar. Ihre Silhouette schwebt über dem Glimmer, wirft Schatten, zeigt Konturen.
So wird sie zum Sinnbild für eine Welt, in der Transparenz mehr ist als das pure Offenlegen. Sie ist Bewegung, Veränderung, ein Tanz zwischen Licht und Substanz, zwischen Erkennen und Verstehen.

Isabell Steiner - zweites Lehrjahr.
Menschlichkeit
Das Collier besteht aus wolken- und strahlenartigen, gefäß- und kreisförmigen Gliedern, die menschliche Transparenz, Gewissen, Gefühle und Emotionen durch Goldschmiedekunst vereinen. Offene Körper und Formen, unterstützt durch Kanten, Ecken und Rundungen, verleihen dem Schmuckstück Würde sowie eine Transparenz, die die Dualität von weicher und harter Seele widerspiegelt.
Die Menschlichkeit, geprägt vom Gewissen, wird durch Edelsteine in verschiedenen Größen und Farbnuancen interpretiert: tiefdunkles Blau, helles Blau, Gelb und Weiß symbolisieren den Weg vom Bösen zum Guten sowie emotionale Schwankungen.
Diese Bewegungsfreiheit wird durch freie Sicht betont und steht für Klarheit und Kontrolle über das eigene Handeln.
Die Idee von „Transparenz und Durchsicht“ inspirierte mich, die Menschlichkeit in einem Juwel zu verwirklichen.

Luise Charlotte Strandmann - zweites Lehrjahr.
Eine Welle bricht an der Oberfläche. Ein Augenblick der Klarheit, dann verschwimmt das Bild. Mein Kopfschmuck ist inspiriert von diesem Moment – dem Wechselspiel zwischen Sichtbarkeit und Verzerrung.
Das Schmuckstück wird so zu einer Metapher für die menschliche Wahrnehmung: Was wir sehen, hängt oft davon ab, ob wir bereit sind, unsere Sichtweise zu verändern. Sehen heißt Verstehen – doch bedeutet Transparenz wirklich Klarheit?
Mein Kopfschmuck setzt genau hier an. Ein maßgefertigtes Gestell aus Silber rahmt das Gesicht, während schwebende, transparente blaue Kunststoffelemente den Blick entweder freigeben oder einschränken. Sie erinnern an Wellen, Strömungen,
vielleicht sogar an die optische Verzerrung unter Wasser. Sie sind beweglich – genau wie unsere Perspektiven. Inspiriert von der Dynamik des Wassers, das sich stetig verändert, erlaubt das Design eine aktive Beeinflussung der Sicht. Indem wir sie
anheben oder senken, entscheiden wir selbst, was wir wahrnehmen und was nicht. Sicht ist keine Konstante, sondern ein Zusammenspiel von Wahrnehmung, Absicht und Entscheidung. Der Träger entscheidet selbst: Welche Perspektive nehme ich
ein? Welchen Grad an Durchsicht möchte ich haben? Mein Schmuckstück fordert dazu auf, den eigenen Blick immer wieder neu
auszurichten – auf die Welt, auf andere, auf sich selbst. Denn manchmal liegt die wahre Klarheit nicht darin, alles zu sehen, sondern darin, bewusst zu entscheiden, was wir wahrnehmen wollen.

Matthias Stuch - zweites Lehrjahr.
„Dornröschen“
Transparenz bedeutet Durchlässigkeit oder Durchschaubarkeit und im übertragenen Sinne Nachvollziehbarkeit. Um den Begriff der Transparenz in einem Schmuckstück materiell zu veranschaulichen, kommt es für mich auf zwei Aspekte an. Zum einen ist da ein Material oder eine Konstruktion, durch die man hindurchschauen kann, und zum anderen ist da etwas darunterliegendes, Verborgenes, das man nicht auf den ersten Blick oder auch nur andeutungsweise erkennt. Die Aspekte der Transparenz und gleichzeitig des Verborgenen liegen für mich in verschiedenen Erscheinungsformen der Natur. Daher habe ich mich dafür entschieden, bei der Umsetzung meines Werkstückes eine organische Formensprache zu verwenden. Zudem war es mir wichtig, nicht ein statisches Schmuckstück herzustellen, sondern ein bewegliches, veränderbares, sich öffnendes und wieder verschließendes in Anlehnung an die Formulierung der Ausschreibung „im Spiel von Licht und Schatten das Unsichtbare sichtbar zu machen“. Daher entschied ich mich für die Konstruktion eines Ringes, der durch Beugen und Strecken des Fingers „geöffnet“ und „geschlossen“ werden kann. Zudem sollte mein Werkstück trotz dieser vielfältigen Aspekte leicht und filigran erscheinen, weshalb ich mich dafür entschied, für die Grundkonstruktion nahezu ausschließlich Runddrähte zu verwenden.
Die Runddrähte fertigte ich aus Silber, Messing und Kupfer. Diese Auswahl soll durch ihre verschiedenen Materialeigenschaften und Farben Vielfalt darstellen, so wie auch die Natur in ihren Erscheinungsformen und Farben vielfältig ist. Lediglich die Fassung der rosafarbenen Kobalt-Calcitscheibe besteht aus starrem Vierkantwalzprofil, um die Stabilität der Konstruktion zu gewährleisten. Zudem spiegelt die feste Form der Fassung die Festigkeit der Kobalt-Calcitscheibe wider, die sich wie ein stabiler Kern, wie ein Schatz der Natur im verborgenen Inneren des Schmuckstückes befindet und auf die der Betrachter nicht sofort schauen kann. Um einen Blick auf den „Kern“ werfen zu können, muss der Betrachter zwei Ebenen durchdringen. Da ist zunächst die Neugier weckende Ansicht durch das Geflecht der Drähte, und auf den zweiten Blick beim Aufklappen des Ringes die irritierende, immer noch geheimnisvolle Sicht durch den sich auf und ab bewegenden Bergkristall mit seinen zahlreichen Facetten. Und auch wenn der Bergkristall im eigentlichen Sinne des Wortes durchsichtig, also transparent ist, so ergibt sich durch die Facetten je nach Blickwinkel eine immer wieder neue Ansicht der Kobalt-Calcitscheibe. Dies verdeutlicht, dass es Transparenz im übertragenen Sinn wohl nicht gibt. Es ist gleichgültig, durch wie viele Ebenen und Schichten wir Menschen die Natur betrachten, also wieviel wir über ihre Zusammenhänge und Gesetze erforschen und wie weit wir dabei bis ins Verborgene vordringen. Wir werden nicht zu einer vollständigen Klarheit oder Transparenz oder Nachvollziehbarkeit gelangen oder zu
einer vollständigen Erkenntnis, wie sie vielleicht mit dem englischen Wort „disclosure“ gemeint ist. Wir können bildlich ausgedrückt nicht wie der Prinz im Märchen durch das Geflecht der Zweige zum Dornröschen gelangen.

Klara Tenberge - dritter Platz - zweites Lehrjahr.
Der Anhänger wurde nach dem Thema Aufklärung gefertigt, welches Immanuel Kant 1784 in einer Berliner Monatsschrift erklärte und definierte. Er schrieb: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines Anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!. Für uns ist hier vor allem wichtig: Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit ; Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen und Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“
Nach meiner Interpretation dieses Satzes, bedeutet Unmündigkeit, dass man keine immer auf die Entscheidungen Anderen vertraut, ohne den eigenen Verstand zu gebrauchen. Aufklärung ist der Weg zu diesem selbstkritischen Denken, der erste Schritt nicht allen anderen nach zu eifern, sondern das Problem selber zu Hinterfragen und eine selbstständige Entscheidung zu treffen.
Mit der Gravur vorne auf dem Anhänger („Vor dem Öffnen Bitte 3 mal Klatschen“) versuchte ich die Leser in eine Falle zu locken, weil es ja nicht zwingend notwendig ist um das Kästchen zu öffnen. Falls nun ein Leser/ Betrachter vor dem öffnen klatsch, ist er dem Prinzip der Aufklärung nicht gefolgt und hat sich die Entscheidung ob er klatschen möchte oder nicht von dem Kästchen abnehmen lassen und hat folglich (wie Kant ausgedrückt) nicht den Mut gehabt sich seines eigenen Verstandes zu bedienen (Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen). In dem inneren des Kästchens steht auch eine kurzgefasste, leicht provokante Antwort für alle Klatschenden: „Warum folgten Sie Anweisungen eines Kästchens? War der Aufklärungsbegriff, der zur kritischen und eigenständigen Urteilsbildung und Hinterfragung anregt Teil Ihrer Entscheidung?“
Ich habe mich für dieses Thema Entschieden da für mich nur, der den Durchblick haben kann, wer auch eigene unbeeinflusste Entscheidungen treffen kann. Die Situation auf dem Anhänger ist nun keine wichtige aber bringt die Idee am simpelsten rüber. Gerade in der heutigen Zeit habe ich das Gefühl Menschen folgen den Ideen die am lautesten geschrien werden. Ein aktuelles Beispiel sind die anstehenden Wahlen, bei welchen natürlich jede Partei versucht die meisten Stimmen zu kriegen um später Entscheidungen treffen zu können die im besten fall uns Bürgern zu gute kommen. Hier vergessen aber viele, dass sich Parteien auch über die Zeit verändern und nicht mehr die gleichen Ziele in ihren Wahlprogrammen verfolgen wie vor einigen Jahren. So kann es sein das sich Stammwähler nicht neu Informieren und aus Gewohnheit immer die gleiche Partei wählt obwohl diese möglicherweise nicht mehr den Idealen des Wählers entspricht. Es verändert sich immer Überall alles, man kann den Prozess nicht aufhalten. Man kann den Prozess nur Mitgestalten indem man seine Eigenen Entscheidungen trifft, jeden Tag aufs Neue.

Melusine Virck - zweites Lehrjahr.
Transparenz ist ein vielseitiges Thema, das man in verschiedenen Kontexten und Blickwinkeln betrachten kann.
Doch ich wollte ein mir sehr wichtiges Thema in meinem Stück behandeln und beleuchten, der Außenwelt einen Einblick in meine Perspektive und Gefühle geben. Mein Stück handelt also von Kommunikation, von Gefühlen und unserer Psyche.
Wir alle sind gefangen in unseren Emotionen, nicht frei von Wertung, nicht dazu in der Lage ein neutraler Empfänger zu sein, der alle Nonverbalen sowie zwischenmenschlichen Dinge neutral und eben wertfrei filtert und nur das versteht was der Sender kommuniziert. Stattdessen sind wir eingeschlossen in einem Käfig, der wie ein Filter äußere Reize, passive und aktive Kommunikation und alles Erlebte einordnet oder aussortiert.
Dieser Käfig ist gebildet aus: guten und schlechten Erfahrungen und den daraus mitgenommen Entscheidungen und Perspektiven, anerlernten Verhaltensweisen, die wir aus der Kindheit mitgebracht haben, aber auch solche, die sich als
Schutzmechanismus oder als Bewältigungsstrategie bewiesen haben; eingefärbten Wahrnehmungen, die Prägung der gesamten Kindheit und auch Trauma. Zudem spielen auch kontrollierte Bedürfnisse, verdrängte Frustration, nicht bewältige Erlebnisse, gesellschaftliche Zwänge und Maßstäbe, Regeln und Normen, denen man sich unterordnet und moralische Urteile eine Rolle.
Im Theravada Buddhismus wird der Käfig benutzt, um das Gefangensein zu symbolisieren, das die Herausforderungen des Lebens verdeutlicht
Doch dieser Käfig, der wie ein Filter fungiert, ist gleichzeitig ein Schutzraum, der Sicherheit bietet und unser Wesen beschützt.
Denn die Art wie wir fühlen, denken und handeln, wie wir äußere Eindrücke und soziale Interaktion beurteilen und verarbeiten ist das, was unser Selbst ausmacht. Also lasst uns alle transparent mit unserem Käfig umgehen, zeige dich verletzlich und nahbar, kommuniziere offen und höre wertfrei zu bzw. gehe offen und emphatisch an die Käfige deiner Mitmenschen heran.

Nike von der Ohe - zweites Lehrjahr.
Den eigenen Durchblick zu finden kann mit vielen Hindernissen verbunden sein, gerade im alltäglichen Leben wird jeder Mensch mit Situationen konfrontiert, welche zuerst verarbeitet werden müssen, bevor die für sich selbst stimmende Wahrheit ans Licht gelangt. Genau dieser Ablauf wurde mit diesen Ohrhängern versucht auf abstrakter Ebene darzustellen und festzuhalten. Die vielen, langen, ineinander geschwungenen Kurven des rechten Ohrrings verbildlichen hierbei den verzweigten Weg, der gegangen werden muss um zu seiner eigenen Realität zu gelangen. Sei es in Bezug auf eine belastende Situation
in der derzeitigen Welt oder ein persönliches Problem, immer müssen sich eigene Gedanken gemacht werden. Bei Folgen dieser verschlungenen Linien landet der Blick auf den beiden Augen, dem eigentlichen Kern des Schmuckstücks. Tief im Inneren steckt also die Wahrheit, in ihrer vollsten Reinheit. Die Augen bestehen aus Mondsteinen, wirken klar und unbefleckt und stellen somit die Durchsicht und Klarheit dar, welche aus dem eigenen Resultat einer Situation oder eines Problems entstehen. Hinter diesen Steinen blickt jeweils eine Pupille hindurch, welche den Bezug zwischen der Transparenz der Edelsteine zum Menschen herstellt, in Form eines Auges. Der linke Ohrring fasst das Auge als Symbol nochmals auf, nur das von dessen Fassung Ketten herabfallen, diese stehen für das Gefangen sein im Unklaren. An den Enden hängen jeweils kleine Perlen, welche das Gewicht und somit die eben genannte Bedeutung der Ketten verstärken. Auch ist ein weiteres Kettchen befestigt, welches zusätzlich am Ohr als Helix befestigt wird. So spiegelt dieses Stück insgesamt also den Denkprozess einer jeden Person, die eigene Durchsicht zu erlangen, aber auch der harte Prozess der dahinter steckt, wider.

Christoph von Kirschten - zweites Lehrjahr.
Der Armreif aus Silber kann auf den ersten Blick nur mit seiner klaren Gestaltung überzeugen. Doch schon beim zweiten Hinsehen fällt eine Unterbrechung dieses schlichten, ehrlichen Designs auf: Es wurden tetrisartige, rechtwinklige Formen
ausgesägt. Sie wirken seltsam unpassend. Sie sind nicht symmetrisch, sie sind nur an einer Stelle und nicht rundherum. Sie sagen einem nichts und haben zunächst keinen Platz in der vorherrschenden Übersichtlichkeit des Schmuckstückes. Und
trotzdem sind sie nicht unübersichtlich genug, um keine Bedeutung zu haben…
Wozu also fehlen diese fünf Stücke im Material?
Die Lücken machen den Armreif zwar physikalisch ein Stück weit durchschaubar (im wahrsten Sinne des Wortes), aber das gedankliche Gesamtkonzept der Klarheit undurchsichtig. Das Wesen des Ganzen ist nicht erkennbar. Grundsätzlich sind die zwei wesentlichsten Dinge (nach der äußeren Gestaltung), die ein Schmuckstück ausmachen, das Material (also die Feingehaltspunze) und die Menge des Materials (also das Gewicht). Hier verschwimmen diese beiden physikalisch harten Fakten mit der gesamten Gestaltung des Stückes und sind somit auch der Grund für die fehlenden Stellen: Positioniert man den geschlossenen Armreif etwa 20cm von einer Lichtquelle (bspw. einer Handytaschenlampe) entfernt so, dass der Verschluss nach rechts zeigt und das Licht durch die Aussägungen auf die gegenüberliegende, mattierte Innenseite des Reifs fällt, lässt sich im Schatten deutlich „925“ erkennen. Diese drei Ziffern stehen für den Feingehalt der verwendeten Silberlegierung:
925/000. Dreht man das Schmuckstück um, sodass der Verschluss nach links zeigt, erscheint „526“. Diese drei Ziffern stehen für das Gewicht des Armreifes: 52,6 Gramm.

Maria Weber - zweites Lehrjahr.
"Ein offenes Herz"
Der Anhänger soll symbolisieren, dass man ein offenes Herz für seine Mitmenschen und neue Möglichkeiten bewahren soll. Nur somit stärkt man das Miteinander und die zwischenmenschlichen Beziehungen, sowie die Chance für offene Türen und Herausforderungen. Es stellt aber auch die Verletzlichkeit einer Seele dar. Der transparente, rund geschliffene Zirkonia stellt die Rheinheit und Aufrichtigkeit dar, für Respekt, Toleranz, Liebe und die Bereitschaft als Person zu wachsen und sich zu verändern.
Arbeitsvorgehen:
Das Grundgerüst wurde aus drei Teilen montiert, die Venen und Arterien aus Scharnieren geformt und zusammengelötet. der letzte Schliff war das Fassen des Steines und das Einbauen, Hinzufügen der Arterien aus Runddraht und das Polieren.

Fiona Weckendrup - zweites Lehrjahr.
Quallen - Collier
Das gewählte Schmuckstück verkörpert auf besondere Weise das Thema „Transparenz und Durchsicht“ und symbolisiert den klaren Blick auf das Wesentliche.
Inspiriert von der Ohrenqualle, einem faszinierenden und durchsichtigen Meeresbewohner der Ostsee, greift das Design deren charakteristische Merkmale auf. Im Zentrum des Bergkristalls befinden sich vier brillantgeschliffene Zirkonia-Steine, die
die vier Ringe der Ohrenqualle widerspiegeln – eine Struktur, die nur durch ihre Transparenz sichtbar wird. Diese Symbolik steht für Klarheit, Offenheit und einen ungetrübten Blick auf die Wahrheit.
Die sanft fließenden Formen des Schmuckstücks erinnern an das Bild einer Qualle, die von den Wellen an den Strand gespült wird, umgeben von Gischt und Wasserbewegung. So verbindet das Design nicht nur Ästhetik mit Naturverbundenheit, sondern transportiert auch Werte wie Ehrlichkeit, Urvertrauen und die individuelle Schönheit seines Trägers.

Tabea Ade - drittes Lehrjahr.
Transparenz unter Menschen
Wenn sich Menschen kennenlernen, sehen sie zuerst nur die glänzende Oberfläche – das Lächeln, die Gesten, die sorgfältig gewählten Worte. Alles wirkt glatt und makellos, wie eine makellose Fassade. Doch mit der Zeit entstehen kleine Risse. Man teilt Gedanken, Ängste, Unsicherheiten. Stück für Stück bröckelt die Perfektion. Je mehr Vertrauen wächst, desto mehr zeigt sich, was wirklich darunterliegt. Manche Risse werden größer, doch anstatt zu zerstören, machen sie sichtbar, was darunter liegt: ein strahlender Kern, der nur sichtbar wird, wenn man sich traut, wirklich transparent zu sein. Denn wahre Nähe entsteht nicht durch makellose Oberflächen.

Kayra Melis Akman - drittes Lehrjahr.
Meeresspiegelanstieg
Wir sollten zu Beginn Collier recherchieren. Zusätzlich musste ich noch Transparenz und Durchsicht untersuchen, um zu verstehen, was man darunter versteht und was es zu diesen Themen gibt. Außerdem sollten wir 10 Zeichnungen anfertigen,
basierend auf den Ansätzen, die wir recherchiert haben.
Bevor ich mit dem Zeichnen begann, habe ich ein ABC -Brainstorming zu Transparenz und Durchsicht gemacht. Dabei habe ich mir einige Themen ausgesucht und meine 10 Ideen zu diesen Themen aufgezeichnet. Ich entschied mich für ein Thema, das mich interessiert, und viele Ideen zum Klimawandel kamen mir in den Sinn.
Daraufhin erstellte ich 10 Zeichnungen zu diesem Thema (Klimawandel). Nachdem ich eine Zeichnung aus meinen 10 Ideen ausgewählt hatte, machte ich zudem 8 Variationen dieser ausgewählten Zeichnung. Schließlich wählte ich eine der Variationen aus. Nun baute ich meine ausgewählte Variation, um zu überprüfen, ob sie umsetzbar ist, wie ich es mir vorstelle, und um gleichzeitig zu sehen, welche Materialien ich verwenden könnte und welche Verbindungen möglich sind. Transparenz und Durchsicht im Bezug auf den Klimawandel sind wichtige Konzepte, die sich auf die Offenheit und Nachvollziehbarkeit von Informationen, Daten und Entscheidungen beziehen.
Hier sind einige Aspekte, die diese Begriffe in diesem Kontext umfassen:
1. Datenverfügbarkeit: Transparenz bedeutet, dass Daten über den Klimawandel, wie CO2 Emissionen, Temperaturveränderungen und andere Umweltindikatoren, für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Dies ermöglicht es Wissenschaftlern, politischen Entscheidungsträgern und der Gesellschaft, informierte Entscheidungen zu treffen.
2. Wissenschaftliche Forschung: Die Forschung zum Klimawandel sollte transparent sein, indem Methoden, Ergebnisse und Schlussfolgerungen klar kommuniziert werden. Dies fördert das Vertrauen in die Wissenschaft und ermöglicht eine kritische
Auseinandersetzung mit den Ergebnissen.
3. Politische Entscheidungen: Bei politischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels ist es wichtig, dass die Entscheidungsprozesse transparent sind. Bürger sollten verstehen, wie Entscheidungen getroffen werden, welche Daten und Analysen zugrunde liegen und welche Auswirkungen diese Entscheidungen haben könnten.
4. Unternehmensverantwortung: Unternehmen, die zur Klimakrise beitragen, sollten transparent über ihre Emissionen, ihre Umweltpraktiken und ihre Fortschritte bei der Reduzierung von CO2 Emissionen berichten. Dies kann durch
Nachhaltigkeitsberichte oder andere Kommunikationsmittel geschehen.

Miriam Bachinger - drittes Lehrjahr.
Reflexion Wettbewerb Transparenz und Durchsichtigkeit
Mein Kettenanhänger verkörpert das Thema Transparenz und Durchsichtigkeit auf eine besondere Weise. Transparenz symbolisiert für mich Offenheit, Klarheit und Ehrlichkeit – Eigenschaften, die in vielen Lebensbereichen von Bedeutung sind. Durch die Wahl meines Designs spiegelt der Anhänger nicht nur dieses Thema wider, sondern auch die Idee, dass nichts verborgen bleibt und alles sichtbar ist. Er besteht aus zwei Steinen - einem, der auf den ersten Blick perfekt und makellos erscheint, und einem zweiten, der von feinen Rissen durchzogen ist. Diese beiden Steine stehen für das Bild einer Familie, das sie nach außen präsentiert, und für die Realität, die sich erst bei genauerem Hinsehen offenbart. Er symbolisiert die scheinbare Perfektion, die manche Familien nach außen hinzeigen, während sie im Inneren zerbrochen sind. Der erste Stein ist schön und ohne sichtbare Fehler. Er symbolisiert die Fassade, die viele Familien aufrechterhalten – das Bild von Harmonie, Glück und Perfektion, das andere sehen sollen. Doch wenn man genauer hinsieht, erkennt man den zweiten Stein, der von Rissen
durchzogen ist. Er steht für die versteckten Brüche und den Schmerz, den nur diejenigen bemerken, die wirklich hinsehen oder die Familie gut kennen. Um den zweiten Stein windet sich ein Silberdraht – als würde er versuchen, die Risse zu verdecken, sie zusammenzuhalten oder zu verbergen. Genauso versuchen manche Familien, eine makellose Fassade aufrechtzuerhalten, selbst wenn im Inneren bereits alles zerbrochen ist. Der Draht wirkt stabil und ordnend, doch er kann nicht verhindern, dass die Risse da sind. Doch Risse bedeuten nicht das Ende, sie sind Teil einer Geschichte. Sie zeigen, dass etwas gelebt, erlebt und überstanden wurde. Wahre Schönheit liegt nicht in Perfektion, sondern in Echtheit. Und vielleicht liegt wahre Liebe darin – im Erkennen und Akzeptieren der Brüche, die das Leben mit sich bringt. Insgesamt ist mein Anhänger mehr als nur ein Schmuckstück.
Er trägt eine tiefere Bedeutung und erinnert daran, in Familien liebevoll und wahrhaftig zu sein, auch wenn es Herausforderungen gibt.

Sophia Blasl - drittes Lehrjahr.
Der Designprozess für meinen Armreif im Rahmen des Wettbewerbs „Junge Cellinis“ begann mit einer tiefen Auseinandersetzung mit dem Thema „Transparenz und Durchsichtigkeit“. Um dieses umzusetzen ließ ich mich von architektonischen Werken inspirieren, die mit geometrischen Durchbrüchen und offenen Strukturen spielen. Dabei entschied ich mich einen Armreif zu fertigen und überlegte wie ich diese zwei Ideen kombinieren könnte. Das finale Design besteht aus einem Armreif, der ausschließlich aus den Außenkonturen gefertigt ist. Die an der Seite liegenden Bohrungen dienen als Anker
für einen Silikon-Faden, der kunstvoll durch die Löcher gewoben und an den Enden verknotet wird. Dieser Faden verkörpert für mich die Idee der Transparenz – sowohl im übertragenen als auch im visuellen Sinne. Zu Beginn hatte ich überlegt, verschiedene durchsichtige Materialien wie Spitze, Epoxidharz oder Glas in mein Design einzubinden. Besonders die Idee, Glasfaser zu verwenden, reizte mich, da dieses Material nicht nur für Transparenz steht, sondern auch den Wandel und die Innovation der modernen Welt symbolisiert. In den Elektronikwerkstätten unserer HTL hatte ich Zugang zu Glasfaser, was mich dazu ermutigte, mit diesem Material zu experimentieren. Doch nach einigen Versuchen musste ich feststellen, dass sich Glasfaser nicht in mein Design integrieren ließ. Auf der Suche nach einer robusteren und stabileren Alternative stieß ich schließlich auf Silikonfäden. Diese erwiesen sich als ideal, da sie die gewünschte Transparenz bieten, zugleich aber wesentlich stabiler und flexibler sind als Glasfaser. Sie passten perfekt zu meiner Vision und ermöglichten es mir, das Konzept der Transparenz sowohl ästhetisch als auch funktional umzusetzen. Das offene Ende des Armreifs erleichtert nicht nur das an- und ablegen, sondern bietet auch gleichzeitig einen eleganten Kontrast zu den geometrischen und eher kantigen Formen des Armreifes. Der Anhänger des Armreifs wird besonders dann zum Blickfang, wenn er auf nackter Haut oder über einem farbigen Langarm-Oberteil getragen wird. Die darunterliegende Haut oder die Farbe des Oberteils schimmert durch die transparenten Elemente und lässt das Schmuckstück lebendig und individuell wirken. Auf diese Weise wird das Thema der Transparenz nicht nur visuell, sondern auch funktional umgesetzt, und der Armreif entsteht als modernes, einzigartiges Accessoire, das Eleganz und Innovation miteinander vereint.

Lukas Bourassin - drittes Lehrjahr.
Der Armschmuck aus 925 Silber passt sich durch die im Plexiglasrohr laufenden Edelstahlfedern beim Anziehen an den Arm an.
Die zehn außen aufgeschraubten Ronden halten die Federn und die Stäbe in Position. Zum Anziehen schlüpft man durch die beweglichen Stäbe, welche sich dabei an das Handgelenk schmiegen.
Die offene Gestaltung des Armreifs ermöglicht Durchsicht und die Federn im Plexiglasrohr machen die Mechanik transparent.
Durch die offene und klare Gestaltung wirkt der Armreif trotz seiner Größe leicht und steht für die Notwendigkeit von Transparenz in der heutigen Zeit.

Franziska Katharina Brigl - zweiter Platz - drittes Lehrjahr.
In einer immer stärker vernetzten Welt, glauben wir zu wissen, was außerhalb unseres Kulturkreises geschieht. Bei genauerer Sicht zeigt sich jedoch, wie wenig davon uns tatsächlich erreicht. Die globale Transparenz wird zur Scheintransparenz. Die Brosche, welche auch als Anhänger getragen werden kann, spiegelt auf mehreren Ebenen das Thema der Transparenz und
der Durchsicht wider. Sie besteht aus drei gleich großen dünnen Silberronden. Durch das blaue Colorit und die mittig verteilten kleinen Diamanten fällt der Blick sofort auf die unterste konvex gewölbte Scheibe. Zu sehen ist die Weltkarte. Ihr Anblick jedoch wird von den beiden oberen Ronden zunächst einmal deutlich eingeschränkt. Ihre zahlreichen radial angeordneten Durchbrüche, die oval und rechteckig, scheinbar willkürlich verteilt sind, aber doch perfekt harmonieren, ermöglichen uns
dennoch einen Durchblick. Jeder Durchbruch gleicht dabei einem Perspektivwechsel auf die Welt. Orte, die zunächst im Dunklen liegen, kommen zum Vorschein, Bekanntes tritt in den Hintergrund – ein Phänomen, welches in unserem Alltag immer seltener Beachtung findet. Zugleich verleiht die entgegengesetzte Wölbung der beiden Ronden zu der Weltkarte, Tiefe und Dynamik und bewirkt ein Spiel aus Licht und Schatten. Im übertragenen Sinn: Durch die eingefahrene Sicht des Einzelnen auf die scheinbar einfache Welt, entsteht eine gefühlte Transparenz. Ändern wir die Sichtweise, so wird schnell deutlich, dass
Dinge, die wir als gegeben ansehen, häufig anders sind als sie zu sein scheinen. Die Welt wird komplexer als sie scheint- von der Transparenz zur Scheintransparenz. Durch das große runde Fenster und die sonnenstrahlartigen ovalen Durchbrüche steht Europa klar im Fokus. Womit ich die zentrale Rolle des Kontinents in unserer vernetzten Welt, sowie den Reichtum und die damit verbundene globale Verantwortung, betonen möchte. Die am geografischen Ort einiger Hauptstädte platzierten Diamanten, unterstreichen eben diesen Reichtum. Gleichzeitig stehen sie für die tragende Rolle dieser Orte bei wichtigen
Entscheidungen, sowie der Identitätsbildung eines Landes. Darüber hinaus sollen die zahlreichen rechteckigen Durchbrüche jedoch auch die Notwendigkeit, im Dialog mit anderen Erdteilen offen und ehrlich zu sein, aufzeigen. Dies versuche ich zu erreichen, indem die Weltkarte durch die größeren Öffnungen der obersten Ronde, von dem deutlich kleineren Raster der zweiten Ronde, konzentrierter angepeilt wird; als würde ein Kameraobjektiv scharf gestellt werden.
Mit dieser objektivartigen Wirkung will ich symbolisieren, dass diese Verantwortung nicht im Verborgenen, sondern im offenen Dialog und gegenseitigem Verständnis liegt, sowie unter ständiger Beobachtung durch die Medien steht. Diese tragen dazu bei, die Transparenz der politischen Systeme, der fernen Kulturen und der verschiedenen Ansichten in der Welt zu gewährleisten. Kameraobjektive helfen uns dabei, Teile der Welt zu entdecken, die wir ansonsten nie persönlich zu Gesicht bekommen würden. Sie bieten uns mit jeder neuen Perspektive einen frischen Blick auf das Weltgeschehen und laden ein, die Komplexität der Welt mit einem Blick auf das Neue etwas abzubauen. Von der Scheintransparenz zur Transparenz. Nun möchte ich Sie dazu einladen, die Anhängerbrosche mit all ihren Facetten zu entdecken.

Chiara Bülow - drittes Lehrjahr.
„Der Ring der Offenheit - ein Symbol für Transparenz und Ehrlichkeit“
Dieser außergewöhnliche Ring soll die Werte von Transparenz, Offenheit und Ehrlichkeit im öffentlichen Leben, wie auch im privaten und persönlichen Miteinander verkörpern. Die löchrige Oberfläche erlaubt Einblicke ins Innere des mit Schwefel geschwärzten Hohlkörpers und symbolisiert die Durchlässigkeit und Klarheit, die in unseren Beziehungen und Interaktionen angestrebt werden sollten.
Jedes Loch steht für einen offenen Dialog und den Austausch von Ideen, während die unregelmäßige Struktur die Vielfalt und Komplexität menschlicher Beziehungen widerspiegelt.
In der Mitte des Rings thront eine zarte Blütenknospe, gefertigt aus einem transluzenten Herkimer-Diamanten, der für das Potential und Wachstum steht, das aus ehrlichen und offenen Verbindungen entsteht. Mit dem geradlinigen Streben der Knospe nach oben an die Oberfläche, möchte ich sinnbildlich Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit darstellen. Die Blütenknospe soll auch ein Zeichen der Hoffnung und des Neuanfangs sein, das uns daran erinnert, dass aus Transparenz und Ehrlichkeit blühende Beziehungen und eine bessere Zukunft hervorgehen können.
Mein Werkstück soll die Bedeutung von Integrität und Offenheit in allen Lebensbereichen darstellen. Es ist nicht nur ein Schmuckstück, sondern auch ein Symbol für Werte und Überzeugungen.

Paul Diefenbach - drittes Lehrjahr.
Entsteht Transparenz nur durch den Sender oder auch durch den Empfänger?
Transparenz und Durchsicht sind gerade in Zeiten von Falschinformationen, wie zum Beispiel im Internet auf den sozialen Medien, aber auch im Wahlkampf sehr wichtig, besonders für die Demokratie. Auch im Gespräch eins zu eins und erst wenn man alle Bilder übereinanderlegt, entsteht der Durchblick.
Bei meinem Entwurf habe ich mich bewusst gegen die Verwendung von klaren Steinen entschieden, da ich Transparenz und Durchsicht durch Form und Struktur darstellen wollte. Die einzelnen Ebenen sind, genau wie die Steine, geschraubt. Eine lösbare Verbindung, die sich aus Einzelteilen zusammensetzt, aber nicht endgültig ist. Genau wie den Durchblick/die Durchsicht zu haben. Der Blick der Betrachtenden wird durch die einzelnen Rahmen hindurch auf die Perle gelenkt. Dadurch entsteht eine vermeintlich eindeutige Klarheit. Doch ändern wir unsere Perspektive entdecken wir unter den Schichten weitere Steine, die ein neues Bild ergeben. In der untersten Ebene sind es Onyxe, die wie Schatten als Gegenpol zur weißen Perle stehen. Auf der mittleren Ebene sind vier Opale angebracht. Einige davon kann man erst bei einem Perspektivwechsel ganz oder vollständig erkennen. Und auch die Farben der Opale wirken je nach Winkel und Lichteinfall unterschiedlich. Die oberste Ebene ist völlig ohne Steine. Sie gibt dem Ganzen die Oberfläche, verdeckt aber auch Teile der Steine.

Lisa Kathleen Dittmer - drittes Lehrjahr.
Anlässlich des 125. Jubiläums des Zentralverbandes wollte ich etwas erschaffen, dass einem Abzeichen gleicht. So entstand die erste Idee zu einer Brosche.
Bei diesem Schmuckstück erkennt man gleich, worum es geht: Das Symbol "Auge".
Es soll in mehrfachem Sinn die Dualität eines Blickes aufgreifen. Für wahren Durchblick braucht es immer einen Betrachter und etwas Betrachtetes. Es geht um ein "nach innen oder ein "nach außen" schauen, sowie man zurück oder nach vorn blicken kann. Aus diesem Grund sind die Steine entgegengesetzt gefasst undin jedem Fall erhält man Klarheit.
Darüber hinaus zeigt das Schmuckstück selbst Transparenz in allen Bereichen. Zunächst ein Wort zu dem offensichtlichem Spiel mit den Cabochons. Ober der transparente oder der transluzente Stein vorn getragen wird, es regt zu jeder Zeit das Interesse an, das was darunter liegt, zu erforschen.
An dieser Stelle spielt der traditionelle Bajonettverschluss eine wichtige Rolle. Er wird hier als interessante Mechanik verstanden, der das Schmuckstück erforschbar macht. Durch das Hochdrücken, Drehen und Entnehmen wird das Unsichtbare sichtbar.

Byron Dittmer - drittes Lehrjahr.
Mein Wettbewerbsstück für den Cellini-Wettbewerb 2025 hat seinen Ursprung in der Idee ein Schmuckstück zu kreieren was in dieser Art und Weise noch nicht gesehen wurde. Mit dem Konzept eine Uhr als tragbaren Ring zu gestalten habe ich vor dem
Wettbewerb schon gespielt, umgesetzt jedoch noch nicht. Das wichtigste Element bei diesem Schmuckstück sind die beweglichen Polarfilter welche in das Uhrenglas eingebettet worden sind. Als ich das Thema: Durchsicht/Transparents gehört hatte, kam mir zuerst der Einfall einen der bereitgestellten Steine als Uhrglas zu verwenden. Eine Woche darauf, als mein Chef mir die Untersuchung von Quarzen mit einem Polariskop gezeigt hat, kam mir dann die Idee dieses Prinzip, anstatt des Steines, für mein Schmuckstück zu verwenden.
Die Montierung der Glieder des „Armbandes“ war mit verschiedenen neuen Herausforderungen verbunden, da es das erste Mal war das ich etwas derartiges angefertigt habe.
Besonders wichtig zu beachten war es die Glieder nicht miteinander zu verlöten und das die äußeren Verbindungsglieder in der gleichen Position zueinander befestigt werden.
Die 90 grad Drehmechanik hab ich gefertigt, indem ich 2 Ringe ineinander passend angefertigt haben und die äußere mit einem Sägeschnitt versehen habe, welchen ich anschließend verfeilte. Dann habe ich den inneren Ring an Zwei exakt gegenüberliegen Punkten eingebohrt und einen Draht von innen eingelötet. Anschließend noch beide Drähte mit sehr heißer Flamme zu einer Kugel geschmolzen.
Eine unerwartete Problematik, die bei dem Projekt aufgetreten ist war, dass die Polarfilter mit keinem der mir zur Verfügung stehenden Klebstoffen reagieren wollte. Die Oberfläche der Polarfilter war beschaffen, sodass der Kleber ähnlich eine
Flüssigkeit auf ihr geflossen ist. Erst nach einigen Versuchen gelang es mir durch starkes anrauen der Oberfläche des Filters die beide Objekte miteinander zu verbinden.
Der Oberkörper des Uhrengehäuses ist mit dem Unterkörper mit einem Schraubverschluss verbunden. Gearbeitet ist das Schmuckstück in 925/- Sterling Silber und auf Hochglanz poliert.

Silas Düchting - drittes Lehrjahr.
Dies ist eine kurze Beschreibung meines Wettbewerbstückes für den Wettbewerb „junge Cellinis“. Das Thema „Transparenz / Durchsicht“ brachte mich auf die Idee ein Fernrohr zu entwerfen, da man ganz wörtlich durch ein Fernrohr hindurchsieht um seinen Blickwinkel, seine Perspektive, seine Wahrnehmung zu verändern. Zusammengesteckt wird das Fernrohr mit einem Deckel versehen und in einem Neigungswinkel getragen, der es wirken lässt, als würde man etwas über dem Horizont betrachten. Entfernt man den Deckel, kann man das Fernrohr aus Silber auseinander ziehen, es betrachten, oder durch das Fernrohr von hinten auf den Stein schauen, als würde man durch ein richtiges Fernrohr. Beim verschieben der Teile darf Kraft aufgewendet werden, falls nötig. Es ist auch möglich die Teile zu drehen, die beiden dünneren Rohre können, sanft fixiert
werden, indem man das dünnste Rohr mit Zug dreht, falls man nur das Rohr mit dem Stein drehen will. Die Aussägungen im mittleren Rohr stellen ein Gebirge mit Wind und Vögeln dar. Falls das Rohr beim Tragen auseinanderrutscht, dreht man sie leicht, bis sie festsitzen. Auf dem beiliegenden „Ständer“ gibt es eine Aufnahme für das auseinandergezogene Fernrohr, sowie den Deckel, um das Schmuckstück als Objekt zu präsentieren. Die Kette kann dekorativ beigelegt werden, am besten vom Fernrohr getrennt.

Lina Eibensteiner - drittes Lehrjahr.
Kettenanhänger
Der Kettenanhänger besteht aus sechs verschiedenen organischen Formen, die zu einer annähernd dreieckigen Komposition zusammengefügt wurden. In der Mitte sowie am unteren Ende – dem dritten Eck des Dreiecks – sind zwei hellblaue
Cabochon-Steine eingefasst. Die organischen Formen symbolisieren die Transparenz der Durchbrüche und die unbegrenzten Möglichkeiten im Design – ein Hinweis darauf, dass es keine strikten Regeln oder Begrenzungen der Kreativität gibt.
Auch die Dreiecksform besitzt eine tiefere Bedeutung: Sie steht für Klarheit und Richtung, die durch den am unteren Ende positionierten Cabochon betont wird, und symbolisiert zugleich die harmonische Vereinigung von organischen und
geometrischen Formen.
Die Cabochons wurden mit Bedacht gesetzt: Der größere (8 mm) in der Mitte fixiert den hervorstechendsten Blickpunkt, während der kleinere (5 mm) am unteren Ende den hängenden Schwerpunkt und die Ausrichtung klar definiert.
Jede Form wurde einzeln aus dem Blech ausgesägt und anschließend präzise zusammengefügt. Das gesamte Werkstück wurde auf der Vorder- und Rückseite mattgeschlagen, und die Ecken sowie Kanten wurden mit Polierstahl zu einem strahlenden Glanz veredelt.
Die zarte Kette verleiht dem prunkvollen, aber zugleich schlichten Anhänger eine elegante Leichtigkeit, die seine filigranen Details unterstreicht, ohne von seiner Gesamtausstrahlung abzulenken.

Nerea Zoë Himmelreich - drittes Lehrjahr.
Mein Wettbewerbsstück ist inspiriert von der gemeinen Florfliege.
Die erst unscheinbare Florfliege wirkt im näheren Betrachten mit ihren transparenten Flügeln und ihrem wunderschönen Grünton, wie ein kleines Wunder. Die Transparenz der Flügel habe ich mit Aussägungen dargestellt und die Farbe durch zwei
unterschiedlich grüne Turmaline angedeutet.
Mein Schmuckstück lässt sich in 2 Varianten tragen, bei der ersten Variante sind die Flügel unten hängend und die großen Flügel verbergen die unten liegenden kleineren Flügel. Bei der zweiten Variante werden die großen Flügel angehoben und mit den angebrachten Haken einfach an die Kette gehängt. Durch die Mechanik der Flügel heben sich auch die kleinen Flügel beim Einhängen und so kommt die volle Pracht des Schmuckstückes zum Vorschein.

Viola Hirzinger - dritte Lehrjahr.
Inspiration und Konzeptualisierung:
Der Designprozess begann mit der Auseinandersetzung mit dem Thema Transparenz. Transparenz weckt in mir das Bild von Wasser und Wellen – ein Symbol für Klarheit und Reinheit. Wasser ist in seiner reinsten Form nahezu unsichtbar und ermöglicht es, ungehindert bis auf den Grund zu blicken. Diese Eigenschaft ist in meinem Werkstück aufgegriffen, indem ich Edelsteine zwischen Wellen und Steinen – dargestellt aus Halbkugeln – platziert habe. Die Oberflächenstruktur meines Entwurfs stellt trübes Wasser dar, dass trotz seiner Trübung immer transparent bleibt.
Durch diese Überlegungen entstand mein Entwurf einer Brosche, die die faszinierende Verbindung zwischen Transparenz und Wasser widerspiegelt.
Materialwahl und Techniken:
Ich habe Silber für die wellenartigen Formen verwendet, die das Wasser darstellen, während die Edelsteine die Transparenz symbolisieren. Der Entwurf kombiniert traditionelle Silberbearbeitung mit moderner Technik.
Fertigung:
• Wellenartige Silberteile werden mit einem Bretthammer geschmiedet.
• Halbkugeln aus Silber werden mit den Wellenformen verlötet.
• Zargenfassungen für die Edelsteine werden angefertigt und das Schmuckstück zusammengelötet.
• Die Oberfläche wird mit grobem Schmirgelpapier strukturiert, um die wellenartige Textur zu betonen.

Elena Holzer - drittes Lehrjahr.
Reflexion zum Wettbewerb Transparenz und Durchsichtigkeit
Transparenz und Durchsichtigkeit ist ein komplexes Thema, dem es schwierig ist, gerecht zu werden. Das wichtigste bei meinem Entwurf, war für mich die Vielschichtigkeit von Transparenz zu vermitteln und dennoch ein schlichtes Schmuckstück zu kreieren. Die Grundlage meines Designs bildet eine wellige 925/000 Silberplatte, bei der die runden Ecken rund geschmiedet wurden und sich somit ins „Herz“ des Schmuckstücks krümmen. Die Innenfläche wurde weißgesiedet und soll genau so empfindlich, wie das Herz/ Gefühle eines Menschen sein. Alles rundherum und außen wurde poliert und spiegelt sich genauso, wie die Tücken die man im Leben erfährt und vor denen man sich schützen muss. In der Mitte habe ich einen transparenten, ovalen Stein, mit einem hammergeschlagenem Fassungsrand positioniert. Unter dem Stein, auf der Rückseite des Anhängers, befindet sich ein Loch, dass für den Austausch von Papier unter dem Stein dienen soll. Die Grundidee beruht auf einen Austausch von Botschaften/ Wörtern und der gefasste Stein, der diese vergrößert. Somit soll symbolisiert werden, dass auch Wörter/Botschaften transparent sein können und nur wenn jemand etwas sagt/verspricht, muss das nicht unbedingt die Wahrheit sein, oder das Versprechen wird gehalten. Man sollte diese Worte/Versprechen besser unter die Lupe nehmen, wobei einem der Stein helfen soll und als Lupe fungiert. Um die Wörter zu prüfen, soll der Anhänger nahe dem Herzen getragen werden, mithilfe der Aufhängung auf der Rückseite kann der Anhänger auf die Kette gefädelt werden.
Der Anhänger kann in jeder Alltagssituation und von jeder Altersgruppe getragen werden. Mit seinem schlichten, stylischen Design ist er dennoch ein Blickfang und wertet jedes Outfit auf.

Aida Jakob - drittes Lehrjahr.
REFLEXION ZU MEINER WETTBEWERBSARBEIT:
„TRANSPARENZ/DURCHSICHT“ IM SCHMUCKDESIGN
In meiner Wettbewerbsarbeit, einer Brosche aus 925er Silber, habe ich mich wie vorgegeben mit dem Thema „Transparenz/Durchsicht“ auseinandergesetzt. Mein Ziel war es, diese nicht nur sichtbar zu machen, sondern als zentrales Gestaltungselement einzusetzen. Durch eine Kombination aus offenen und geschlossenen Flächen entsteht eine spannende Balance zwischen Materialität und Leichtigkeit, die den Blick lenkt und mit Licht und Raum spielt.
Design und Umsetzung
Die Brosche weist eine organische, blütenartige Form auf, die durch überlappende, geschwungene Elemente und filigrane Drahtstrukturen geprägt ist. Statt Edelsteine einzusetzen, habe ich durch gezielt gesetzte Aussparungen und eine offene,
durchbrochene Form eine Leichtigkeit geschaffen, die das Licht einfließen lässt. Die Kombination aus geschlossenen und offenen Flächen erzeugt eine spannende Wechselwirkung zwischen Präsenz und Leere. Die Brosche interagiert mit ihrer Umgebung: Je nach Lichteinfall und Hintergrund verändert sich ihr Erscheinungsbild. Die matten Silberflächen reflektieren das Licht weich, während die feinen Drahtstrukturen eine luftige, durchlässige Wirkung erzeugen. Diese Gestaltung unterstreicht die Idee von Transparenz als etwas Wandelbares und Wahrnehmungsabhängiges.
Materialwahl und Fertigung
Silber 925|000 wurde aufgrund seiner Helligkeit und Reflexionsfähigkeit gewählt. Die Oberfläche wurde gezielt bearbeitet – polierte Kanten, mattierte Flächen und gezielte Texturierungen verstärken Lichtbrechungen und unterstreichen die Idee der
Durchsicht. Diese Bearbeitung regt zur aktiven Wahrnehmung an und macht die Brosche nicht nur visuell, sondern auch haptisch erfahrbar.
Fazit
Diese Brosche ist mehr als ein Schmuckstück – sie ist ein Spiel mit Wahrnehmung und Leere, mit Licht und Bewegung. Durch den bewussten Verzicht auf Edelsteine steht die Form im Mittelpunkt, die Transparenz auf eine subtile, aber ausdrucksstarke Weise vermittelt. Die filigranen Strukturen und offenen Flächen laden dazu ein, den Blick schweifen zu lassen und die stetige Veränderung des Objekts zu erleben. So entsteht ein Schmuckstück, das nicht nur schmückt, sondern auch zur Reflexion über das Zusammenspiel von Offenheit, Licht und Material anregt. Es fordert den Betrachter auf, den Raum dazwischen zu entdecken und damit die eigentliche Essenz von Transparenz zu erfahren.

Johan Kalvelage - erster Platz - drittes Lehrjahr.
Dieses Thema habe ich in einem Hohlmontierten Armreif verkörpert, welcher ein Auge darstellt. In meinem Armreif habe ich außerdem den Moiré-Effekt eingebaut, welcher durch die Transparenz/Durchsicht von sich übereinander bewegenden Materialien entsteht. Der Effekt wird durch unsere „Sicht“ aufgenommen, weshalb ich es passend fand, das Moiré in der Iris des Auges zu platzieren. Die verschiedenen Muster des Moiré-Effektes kommen zur Geltung, wenn der obere Teil der Iris gedreht wird und sie werden am besten sichtbar, wenn man den Armreif etwas von sich weg, gegen einen hellen Hintergrund hält. Die gesamte Form des Armreifs habe ich aus Blech geschmiedet und er beinhaltet außerdem ein eingebautes Kastenschloss und ein Konterscharnier.
Eines meiner Ziele war es dem Armreif möglichst viel Kontrast zu geben. Die äußere Oberfläche hat ein Krisselmatt, während die innere Oberfläche poliert ist.
Außerdem ist die äußere Oberfläche, bis auf die Iris, komplett geschwärzt. Es ist ein interessanter, kontrastreicher Armreif entstanden und es hat mir viel Spaß gemacht, daran zu arbeiten.

Anna Kauffmann - drittes Lehrjahr.
Transparenz: Eine unbekannte Reise
Schau nach oben, nach außen, nach innen und schau durch. Kannst Du die Herkunft der Rohmaterialien nachvollziehen? Woher kommen sie, und wie wurden sie verarbeitet, bevor sie zu dem Schmuck wurden, den wir tragen? Dieses Schmuckstück ist sowohl eine Frage als auch ein Statement und lädt Hersteller und Träger dazu ein, darüber nachzudenken und zu hinterfragen, ob Schmuck mit Integrität und FAIRness hergestellt wurde.
In der heutigen sich entwickelnden Welt fordern Verbraucher zunehmend Transparenz, FAIRe Prozesse, recycelte Materialien und ethische Arbeitsbedingungen. Trotz der erzielten Fortschritte ist der Weg zur vollkommenen Transparenz noch nicht erreicht.
Geschmiedet in Form eines Fragezeichens und kombiniert mit durchsichtigem Glas, erlaubt das Medaillon den Blick ins Innere. Zu sehen sind Goldnuggets und Edelsteine, Symbole für die oft unbekannte Reise der Materialien und ihrer FAIRen
Herkunft. Das Sichtbare ist nur ein Teil der Reise. Ich glaube, dass die Zukunft der Schmuckbranche in den Händen der Hersteller liegt. Jedoch haben es die Kunden in der Hand, durch ihre Kaufentscheidungen die Nachhaltigkeit der Lieferkette zu beeinflussen. Wo setzt Du das Fragezeichen? Deine Antwort wird nicht nur die Nachfrage prägen, sondern auch die Zukunft unserer Schmuckwelt mitgestalten.

Milena Kazaryan - drittes Lehrjahr.
Blutdiamanten
Der Gegensatz zwischen der äußeren Klarheit des Diamantens und der dunklen, unsichtbaren Seite der Blutdiamanten symbolisiert die Problematik der „verborgenen Wahrheit“ und, mithin, die Notwendigkeit, durch Transparenz den Blick auf diese
dunklen Seiten scheinbar makelloser Produkte zu ermöglichen. Nur wenn der Ursprung offengelegt und rückverfolgbar gemacht wird, ist es dem Verbraucher möglich, informierte und ethische Entscheidungen zu treffen. Transparenz erscheint
mithin als der Schlüssel, um die Probleme in einer mit Negativa behafteten Diamantenindustrie zu lösen und dadurch die verborgenen Seiten eines auf den ersten Blick makellosen Produkts ans Licht zu heben. Das Schmuckstück zeigt ein
kreisförmiges Design, das mit geometrische Form wie einem Diamant Element gestaltet ist. In Vordergrund sind die roten Punkte, die symbolisch für Bluttropfen stehen und eine Verbindung zur Geschichte der Blutdiamanten herstellen, so wie die
Wörter auf der Rückseite, die genau beschreiben was hinter den Blutdiamanten steckt.Deswegen befinden sich die Wörter der Wahrheit auf der Rückseite, hinter den Glanz und Schönheit des Diamanten.

Deokhyeong Kim - drittes Lehrjahr.
Als ich erst dieses Thema gesehen habe, musste ich überlegen, was und wie zeigen möchte. Ich wollte Leuten ein Schmuckstück aus meiner Heimat, Asien und aus Europa vorstellen und selbst gestalten.
Man nennt das in Deutschland ,,Haarnadel’’. In Korea nennt man es 비녀 (Bi Nyeo, 잠:簪, Jam), in altem Korea oder Asien haben die Frauen es getragen, aber das hatte Unterschiede, die Länge, die Ornamente und Material (Silber, Jade, Holz) hängen von der Klasse in der Gesellschaft ab. Bei dem Initiationsritus, Erwachsen zu werden, haben Frauen zum ersten Mal diese Haarnadel getragen.
Dieser Schmuckstück besteht aus drei Teilen, Nadel, Oberteil (mit Stein), Unterteil (mit gebrochenem Glas in Transparent Colorit).
Unterteil : Die Probleme von Alkoholkonsum, Süchtigkeit, durch gebrochene Glasstücke (aus Alkoholflasche) wollte ich die Zerstörung eines Lebens ausdrücken. Und Transparent Colorit bedeutet ,,unendlich’’.
Oberteil : Stein (Schwarzer Turmalin: Schutz vor negativen Energien, Abbauen der Ängste, Ruhe) ist Ego, und gekordelte Innen und Außen Drähte sind Gesellschaft, die uns vor Gefahr, Gewalt schützen müssen.
Viele Menschen stehen vor vielen Problemen und Gefahren. Und viele Leute leiden darunter unendlich. Ich denke, dass unsere Gesellschaft die Leute besser schützen und helfen kann.

Thea Paula Kulas - drittes Lehrjahr.
Dieses besondere Kaleidoskop aus 925er Silber verbindet simples Design mit spielerischer Interaktion und dem Thema: Transparenz und Durchsicht.
Die Teleskop-Bewegung an der oberen Seite ermöglicht es, die Länge individuell anzupassen – ähnlich einem Fernrohr, sodass man vom Fernen und vom Nahen hindurchschauen kann. Unten befindet sich ein Bajonettverschluss. Dadurch lassen sich die Materialien (Edelsteine), die für die Spiegel- und Farbeffekte im Inneren sorgen, austauschen. Dies ermöglicht die Entstehung immer neuer, faszinierender Muster. Das Thema Transparenz/Durchsicht ließ mich Fragen: Was bedeutet es, wirklich hindurch
zu blicken? Oftmals, finde ich, erkennt man erst aus der Nähe die Muster und Strukturen, die aus der Ferne verborgen bleiben. Dieses Kaleidoskop ermöglicht es, genauer hinzusehen und Ferne und Nähe direkt zu erleben.

Aimara Landsmann - drittes Lehrjahr.
Libellen Ring in 925 mit 2 roten Turmalin und einem Mondstein
Die ausdrucksstarken Flügel einer Libelle waren meine unmittelbare Inspiration, als ich über Transparenz und Durchsicht nachdachte. Die Transparenz der Libellenflügel erinnert uns an die Notwendigkeit von Offenheit und Klarheit in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen und in der Gesellschaft als Ganzes. In einer Welt, die oft von Unsicherheit und Misstrauen geprägt ist, sehnen wir uns nach Transparenz in politischen Entscheidungen, wirtschaftlichen Praktiken und sozialen Interaktionen.

Christine Licha - dritter Platz - viertes Lehrjahr Reflection of an Impression / Reflektion einer Impression Der subjektive Blick eines jeden Menschen ist wie ein Fenster, das von anderen Mustern und Farben geziert wird.
Das Zentrum des Colliers erinnert an eine gotische Fensterrose, auch vergleichbar mit einem Mandala oder einem Kaleidoskop. Das Ganze wird durch einen dezenten Halsreif zu einem Geschmeide. Der Fokus richtet sich jedoch gänzlich auf die Rose. Die Bögen und Rahmen lagern sich in drei Schichten übereinander und erzeugen dadurch Tiefe. Hinter den Streben scheinen Glasfragmente hervor, welche in Epoxidharz eingegossen sind. Die Muster und Farben in derartigen Fenstern sind wie Filter, die die Durchsicht
beeinträchtigen. Es entstehen Verzerrungen durch Lichtspiele, welche durch einen Rahmen scheinen. Die Musterräder, die sich überlagern, sind wie Erfahrungen im Fenster unseres Lebens. Ein Gerüst, das all unsere folgenden Entscheidungen beeinflusst, wohin unser nächster Schritt geht, in der Absicht auf geistiges Wachstum. Das Fenster jedes Menschen sieht völlig anders aus. Transparenz haben alle nur so viel, inwiefern man sich von seiner eigenen Vergangenheit und Gegenwart vereinnahmen lässt. Wir alle blicken auf dieselben Dinge und erkennen trotzdem nicht dasselbe. Unser Fenster wird immer größer und wohlmöglich immer undurchsichtiger. Jedoch sollten wir uns darauf besinnen, dass wir im Zentrum, am Anfang, alle dieselbe ursprüngliche Sicht eines Kindes hatten und uns fragen, wo diese verloren gegangen sein könnte.

Birintha Logeswaran - drittes Lehrjahr.
Glasflügelfalter
Das entworfene Collier ist inspiriert vom Glasflügelfalter, einem faszinierenden und einzigartigen Bewohner des Regenwaldes. Sein charakteristisches Merkmal, die transparenten Flügel, steht im Mittelpunkt des Designs und spiegelt das Thema
Transparenz und Durchsicht wider. Durch die stilisierte Form und die filigranen Details der Schmetterlingsflügel wird die Zerbrechlichkeit und Schönheit dieses Lebewesens hervorgehoben.
Ich habe den Glasflügelfalter bewusst als Inspiration gewählt, da er symbolisch für die Bedrohung von Artenvielfalt und Lebensräumen steht. Der Regenwald, in dem dieser Falter lebt, wird durch Abholzung und menschliche Eingriffe massiv zerstört. Dieser Verlust an Lebensraum bedroht nicht nur den Glasflügelfalter, sondern auch unzählige andere Arten, die in diesem Ökosystem existieren. Mit diesem Collier möchte ich auf die Dringlichkeit des Regenwaldschutzes aufmerksam machen.
Der politische Hintergrund meines Designs ist klar: Der fortschreitende Raubbau an der Natur ist nicht nur eine ökologische Katastrophe, sondern auch ein gesellschaftliches Problem. Die Abholzung des Regenwaldes geschieht oft aus wirtschaftlichen Interessen, ohne Rücksicht auf die langfristigen Folgen für die Umwelt und das Klima. Mein Collier soll daher nicht nur ein ästhetisches Schmuckstück sein, sondern auch ein Statement – ein Aufruf zu mehr Transparenz in politischen Entscheidungen und eine Mahnung, nachhaltige und umweltbewusste Praktiken zu fördern.
Das Collier verbindet somit Kunst und Verantwortung: Es vereint die Zerbrechlichkeit der Natur mit der Stärke einer klaren Botschaft für den Erhalt unseres Planeten.

Janosch Lopez Berger - viertes Lehrjahr.
Sie schwimmen, sie schweben, sie sinken.
Das Stück an sich ist an einem Gyroskop orientiert. Es bleibt immer im Gleichgewicht, egal wie es bewegt wird. Transparenz habe ich auf zwei verschiedene Arten interpretiert: einmal das Professionelle und das Persönliche. Die Transparenz steht für mich eher für eine Institution, die Durchsicht für das Persönliche. Liegt die Kette auf der Brust, ergeben klare Linien eine schnell zu erfassende, transparente Form. Die Linse im Zentrum (aus gewölbtem Plexiglas) ist wie ein Fenster, durch das man hindurchsehen kann — direkt auf den Träger oder die Trägerin. Nimmt man es jedoch ab, lädt es zum Spielen ein und die transparente Linse zeigt offensichtlich ihre Geheimnisse. in diesem Fall drei wunderschöne Turmaline. So spiegelt mein Stück sowohl die persönliche Ebene als auch die professionelle wider. Durch die Bewegung bleibt alles im Gleichgewicht. Genau das, was durch Transparenz und Durchsicht erreicht werden soll.

Despina Magou - drittes Lehrjahr.
Klimawandel
Dieses Collier ist mehr als ein Schmuckstück – es ist eine künstlerische Reflexion über den Klimawandel und seine Folgen. Gefertigt aus 935/000 Silber, greift das Design das Wettbewerbsmotto Transparenz und Durchsicht auf und verbindet es mit einer drängenden globalen Thematik: dem Anstieg des Meeresspiegels. Die Gestaltung des Colliers ist von schmelzenden Eislandschaften inspiriert. Dreieckige Elemente symbolisieren majestätische Eisberge, während tropfenförmige Formen das
schmelzende Wasser darstellen. Organische, fließende Strukturen fügen sich in das Design ein und lassen das Silber wie schmelzendes Eis wirken – ein Sinnbild für die unumkehrbaren Veränderungen in unserer Umwelt.
Besondere Akzente setzen zwei hellblaue, tropfenförmige Edelsteine, die das Wasser in seiner reinsten und zugleich bedrohlichsten Form repräsentieren. Ergänzt wird das Collier durch transluzente Elemente aus blauem Plexiglas, die den Effekt von Lichtbrechung und Bewegung einfangen und die steigenden Meerespegel versinnbildlichen.
Durch das Wechselspiel von metallischer Festigkeit und transparenter Leichtigkeit entsteht eine eindrucksvolle Dynamik – eine Mahnung an die Zerbrechlichkeit unserer Natur.
Mit diesem Collier für den internationalen Wettbewerb Junge Cellinis 2025 verbindet sich künstlerische Raffinesse mit einer tiefen, gesellschaftlichen Botschaft. Es fordert den Betrachter auf, nicht nur die Schönheit des Schmuckstücks zu erkennen, sondern auch die Realität dahinter.

Rhea Diane Marquette - drittes Lehrjahr.
Die Welt Verbinden
Die Aufgabenstellung „Transparenz und Durchsicht“ war der Ausgangspunkt für die Gestaltung meines Schmuckstücks. Dieser Impuls brachte mich auf das Thema Vernetzung, und meine Recherchen führten mich schließlich zu einem zentralen Konflikt der modernen Geschichte: die schwierige Beziehung zwischen den USA und Russland. Diese zwei Länder, die oft gegeneinander standen, inspirierten mich dazu, ein Schmuckstück zu entwerfen, das für Verständigung und Zusammenhalt steht. Das Herzstück meines Entwurfs bildet eine Weltkugel, die sowohl die Erde symbolisiert als auch einen funktionalen Magnetverschluss darstellt. Der Verschluss hat dabei eine besondere Bedeutung: Nur durch das Zusammenführen der beiden Seiten entsteht ein vollständiges Schmuckstück. Diese Verbindung steht sinnbildlich für die Idee, dass Zusammenarbeit und
Einigkeit notwendig sind, um eine zerstrittene Welt zusammenzuführen.
Die Gestaltung des Schmuckstücks erinnert an das Schaltsystem eines Computers – ein Symbol für Kommunikation und Vernetzung. In dieses System habe ich zwei kontrastierende Elemente eingebaut: rote und blaue Steine. Die Farben stehen symbolisch für die politischen Lager der USA (Blau) und Russlands (Rot). Sie sind jeweils auf einer Seite des Schmuckstücks
positioniert und betonen die Gegensätze, die in meiner Arbeit bewusst nebeneinander bestehen, aber durch den Verschluss und die Weltkugel verbunden werden.
Mein Schmuckstück soll als Symbol für Verständigung und Zusammenhalt dienen – ein Ausdruck des Wunsches, über Grenzen und Differenzen hinaus Verbindungen zu schaffen, um die Welt näher zusammenzubringen.

Jamil Naeim - drittes Lehrjahr.
Das zerschossene Collier
Mein Collier zum Thema Transparenz und Durchsicht, habe ich durch Quader, welche aus Draht bestehen, dargestellt, das Thema des Colliers lautet Krieg.Die Quader sollen Durchschossene und zerschossene Gebäude darstellen, dies führt zur Durchsicht. Die Transparenz des Materials in Kombination mit den plastischen Formen des Colliers bringt auch die Ambivalenz von Krieg zum Ausdruck. Gleichzeitig symbolisiert Transparenz auch das, was in der Gesellschaft fehlt eine klare, ehrliche und offene Auseinandersetzung mit den Ursachen und vor allem den Folgen von Kriegen. Wir brauchen mehr Transparenz, um die Mechanismen zu verstehen, die Konflikte antreiben, und um besser mit den Auswirkungen umzugehen. Viel zu oft werden die
wahren Motive verschleiert, und das Leid der Betroffenen bleibt im Schatten der öffentlichen Wahrnehmung. Das Collier soll auch darauf aufmerksam machen, dass es notwendig ist, diese Verschleierungen zu durchbrechen und das Unsichtbare sichtbar
zu machen.

Leonie Neubacher - drittes Lehrjahr.
Diese Brosche ist ein faszinierendes Schmuckstück mit einem modernen, geometrischen Design, das nicht nur durch seine beweglichen Elemente‚ sondern auch durch das Spiel mit Transparenz besticht. Sie besteht aus mehreren Silberplatten, die in einem spannenden Zusammenspiel aus festen und beweglichen Elementen angeordnet sind. Die Grundform wird von einer stabilen, texturierten, geknickten Silberplatte gebildet, während darüber zwei markante, spitz zulaufende Elemente schweben, die durch ihre ausgeschnittenen, rautenförmigen Öffnungen eine gewisse Leichtigkeit und Durchlässigkeit erzeugen.
Gerade diese Öffnungen verleihen der Brosche eine besondere Transparenz: Je nach Lichteinfall entstehen raffinierte Schatten- und Lichtspiele, die das Schmuckstück noch lebendiger wirken lassen. Durch die beweglichen Elemente verändert sich nicht nur die Form der Brosche, sondern auch ihr Grad an Offenheit und Durchsichtigkeit — mal erscheint sie kompakter, mal luftiger und durchlässiger.
Ein weiteres Highlight ist der kleine, in die Mitte gefasste Edelstein, der mit seinem grünen Schimmer einen farblichen Akzent setzt. Seine klare Oberfläche reflektiert das Licht auf subtile Weise und verstärkt den Eindruck von Transparenz, indem er mit der strukturierten Silberoberfläche in Kontrast tritt. Dieses Design verbindet moderne Ästhetik mit raffinierter Technik und macht die Brosche zu einem außergewöhnlichen Accessoire. Die Kombination aus festen und offenen Elementen, aus Material und Durchlässigkeit, aus Bewegung und Struktur verleiht ihr eine einzigartige Dynamik.

Josef Ögünc - drittes Lehrjahr.
Spektralfieber
Die Lupe – für die einen ist es ein Werkzeug, für die anderen ein technisches Hilfsmittel – für mich bedeutet die Lupe in Bezug auf das Wettbewerbsthema „Transparenz & Durchsicht“ nicht nur das Offensichtliche, sondern auch ein wundervolles Phänomen.
Mein Fokus liegt nicht nur auf der transparenten Oberfläche der Lupe, sondern insbesondere auf ihrer physikalischen Eigenschaft, Licht in seine Spektralfarben aufzuspalten und – je nach Linsenart – in einem Punkt zu bündeln, wodurch ein
transparenter Energiestrahl entsteht.
Diese besondere Funktion der Lupe spiegelt sich in der Gestaltung der Collierglieder wieder. Jedes Glied wurde entsprechend der speziellen Form einer Lupenlinse entworfen. Denn ebenso wie ein Lupenglas in Aufbau und Funktion perfekt sein
muss, sollen auch die linsenförmigen Glieder das einfallende Licht durch ihre Politur optimal reflektieren.
Ein weiteres zentrales Designelement findet sich auf mehreren Gliedern des Colliers: bunte Edelsteine. Jede Edelsteinfarbe steht für einen Teil des Lichtspektrums, da eine der faszinierenden Funktionen der Lupe darin besteht, Licht in seine
Spektralfarben zu zerlegen.
Das Collier besitzt zudem eine besondere Zusatzfunktion: Ein in einer Fassung befestigtes Lupenglas kann mithilfe eines verschiebbaren Deckels freigelegt werden.
Dadurch lässt sich das Lupenglas zur genaueren Betrachtung filigraner Gegenstände nutzen.

Charlene Pritsch Duarte - Belobigung - drittes Lehrjahr.
Von der Unsichtbarkeit zur Klarheit
Ich erzähle meine Geschichte als Hörgeschädigte. Ich bin seit meiner Geburt hochgradig schwerhörig und habe meine ersten Hörimplantate mit zwei Jahren bekommen. Ich kann mich also nicht mehr erinnern, wie es zum ersten Mal hören zu können. Die Hörimplantate (Cochlear-Implantat, kurz CI) waren die beste Möglichkeit für mich, weil die herkömmlichen Hörgeräte bei mir nicht gewirkt haben. Also bekam ich insgesamt zwei Implantate. Dabei wurden mir auf jeder Schädelseite Elektroden an
den Hörnerv eingesetzt. Die akustischen Signale werden von meinen Hörgeräten über Elektroden zu den Hörnerven und weiter zum Hörzentrum in meinem Gehirn weitergeleitet.
Wieso „von Unsichtbar zur Klar“?
In meiner Jugend hatte ich ein Identitätsproblem, das mit meinem Leben und meinen Hörimplantaten zu tun hatte. Die Fragen, die ich mir immer wieder gestellt habe: „ Wie hören die hörenden Menschen? Höre ich zu schlecht? Warum sind meine Hörgeräte nicht unsichtbar oder viel kleiner, dass man sie nicht sehen kann? Bei all diesen Fragen, die mich sehr beschäftigt haben, habe ich irgendwann realisiert, dass ich ganz andere Fragen stellen sollte, wie zum Beispiel: Was macht mich glücklich? Anders zu sein, ist auch cool, oder? Was inspiriert mich?
Dadurch wurde für mich einiges viel klarer und es wurde einfacher damit umzugehen. Zwei Hörgeräte zu tragen macht mich sehr glücklich, weil ich damit die Stimmen von Menschen und Tieren, das Lachen von meinen Freunden und meiner Familie hören kann, Musik ohne das man den Bass spürt, oder die Geräusche vom Ozean oder Regentropfen. Ohne meine Hörgeräte zu tragen, habe ich andererseits eine innere Ruhe in meinem Kopf. Ich fühle mich manchmal sehr entspannt, wenn ich nichts hören kann. So kann ich nun durch die Klärung der neuen Fragen viel glücklicher, besser und selbstbewusster leben.
Das Hörgerät wird als tragbarer Ohrschmuck benutzt, damit hörende Menschen es anprobieren und tragen können. Die Idee
war, das erste von mir getragenen Hörgerät in Silber mit Batteriefach nachzubauen, in das man 3 Batterien hineinstecken kann. Die Originalität des ersten Hörgerätes sollte erhalten bleiben. Die Hülle wird aus Epoxidharz in einer Silikonform gegossen, um das Thema „Transparenz“ zusätzlich zu unterstreichen. Das Batterie-Teil gehört zu den wichtigsten Komponenten der Hörgeräte, deswegen habe ich es nachgebaut. Damit zeige ich den Wandel meines alten Wunsches nach Unsichtbarkeit zum Annehmen von Klarheit und mache mein Leben mit Hörgeräte sichtbar.

Zoë Rall - drittes Lehrjahr.
Ozean
Ich habe den Ozean als Thema für Transparenz und Durchsichtgewählt, weil er auf faszinierende Weise die duale Natur dieser Konzepte verkörpert. Der Ozean ist nicht nur eine immense Wasserfläche, die uns endlose Weiten und unentdeckte Tiefen bietet, sondern auch ein Symbol für Klarheit und Offenheit. Er repräsentiert Transparenz durch seine unterschiedlichen Schichten: Die oberste Wasserschichten sind oft klar und einladend, während die tiefen Gewässer Geheimnisse bergen, die nur durch gezielte Erkundung ans Licht kommen. Diese Metapher lässt sich auf viele Lebensbereiche übertragen, in denen Transparenz und Offenheit entscheidend sind, um Beziehungen zu vertiefen oder um Vertrauen aufzubauen. Zudem ist der Ozean ein lebendiges Ökosystem, das von vielfältigen Organismen bevölkert wird. Diese Vielfalt zeigt, dass Transparenz nicht nur das Fehlen von Barrieren bedeutet, sondern auch die Bereitschaft, sich den Herausforderungen und Komplexitäten des Lebens zu stellen. Durchsicht ist in diesem Kontext zu verstehen als die Fähigkeit, über die Oberfläche hinauszublicken und die tiefen liegenden Strukturen und Zusammenhänge zu erkennen.

Lara Remhof - drittes Lehrjahr.
Mit meinem Schmuckstück möchte ich die Transparenz der verschiedenen Edelsteine zeigen, aber diese dazu auch passend in Szene setzen. Dafür habe ich Kristallstrukturen aus Silber gebaut und darin die Edelsteine in Zargenfassungen eingesetzt. Sie sind beweglich angebracht und man kann sie von allen Seiten betrachten. Mit Transparenz assoziiere ich außerdem Leichtigkeit, weshalb ich das Design der Kette darauf angepasst habe.

Julia Scheuringer - drittes Lehrjahr.
Die Brosche nutzt Transparenz als zentrales Gestaltungselement. Sie besteht aus einem gewölbten Blech freier Form, die Durchbrüche bieten Offenheit und erzeugen ein spannendes Wechselspiel aus Licht und Schatten. Beim Tragen auf der Brust
symbolisiert das Schmuckstück die Durchsicht auf die Essenz, das Herz des Trägers.
Die gesamte Brosche ist von einem feinen, transparenten Stoff umhüllt. Obwohl Stoffe meist dazu verwendet werden, das Darunterliegende zu verhüllen, bewirkt er in diesem Fall das genaue Gegenteil. Während die exakte Silhouette des Zirkonias verschleiert wird, lässt der komplementärfarbige Stoff sein Grün umso stärker leuchten.

Johanna Schnabel - drittes Lehrjahr.
Ring „Feilkirche“ (Material: 925/000 Silber)
Mein Entwurf wurde an Bleiglasfenster angelehnt, wie man sie vor allem in Kirchen findet. Diese haben einen gewissen Reiz, denn die Räume der Kirche werden somit von Licht durchflutet. Zusätzlich dazu sind die Fenster nicht wirklich durchsichtig und
versprechen somit einen gewissen Grad an Privatsphäre versprechen. Allerdings sind die Durchbrüche meines Werkstücks freigelegt, damit kann man direkt hindurchsehen und das Dahinterliegende erkennen. In gewisser Weise ist es auch eine Hommage an die Ehrlichkeit und die Wahrheit, die man so klar hinter den Formen des Fensters erkennen kann. Hierbei muss man jedoch anmerken, dass dazwischen immer noch Stege stehen geblieben sind, hinter denen sich womöglich
andere Teile der Wahrheit verbergen. Denn schließlich kann es nicht nur eine Wahrheit geben. Dazu passt auch, dass die Formen des Fensters symbolisieren, dass Wahrheit in vielen verschiedenen Formen auftreten kann.
Was einem aufmerksamen Beobachter jedoch sofort auffallen wird ist, dass die starke Mauer, die das Fenster umgibt, einige Risse aufweist. Der Grund für die Materialdicke liegt nicht nur im Optischen, sondern auch daran, dass der Ring somit
eine gewisse Schwere hat, die angenehm auf den Träger wirkt.
Was hat es aber mit den Rissen auf sich? Sie sind eine weitere Verdeutlichung, dass Lügengebilde sich irgendwann immer selbstständig machen und sich verflüchtigen, bis nur die Wahrheit übrig bleibt.

Antonia Schriever - drittes Lehrjahr.
Zwischen Freiheit und Begrenzung
Das Wettbewerbsstück, eine aus Silber gearbeitete Weltkugel, setzt sich mit dem Thema „Transparenz und Durchsicht“ auseinander, sowohl im Hinblick auf politische und wirtschaftliche Lage als auch auf das Individuum in der Gesellschaft.
Die Kugel ist bewusst zweigeteilt gestaltet: Eine Hälfte ist geschlossen, während die andere Hälfte offen und durchsichtig ist. Mit den Globuslinien, ist die Struktur der Welt angedeutet. Diese Linien, die wie ein Netz oder ein Käfig wirken, symbolisieren die Grenzen und Zwänge, die uns umgeben - sei es durch politische Systeme, wirtschaftliche Strukturen oder gesellschaftliche Erwartungen.
Die Oberfläche der Kugel, mit einem Kugelfräser bearbeitet um eine wellenförmige Struktur zu schaffen, die den Ozean darstellt. Diese Wellen symbolisieren die Bewegung, den Fluss und die Dynamik unserer Welt - sei es in politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Kontexten. Sie erinnern daran, dass nichts statisch ist, sondern alles einem ständigem Wandel unterworfen ist. Die polierten Kontinente, die auf der Silberkugel aufgelötet sind, bilden einen starken Kontrast zu den Wellenförmigen Ozeanen. Sie stehen für die greifbaren, festen Strukturen unserer Welt, die oft als stabil und unveränderlich
wahrgenommen werden, aber dennoch Teil eines größeren, dynamischen Systems sind. Im inneren der Kugel hängen zwei Edelsteine, ein blauer und ein grüner, frei von oben herab. Der blaue Edelstein steht für das Element Wasser, während der grüne Stein die Natur steht. Zusammen repräsentieren sie das Individuum, das inmitten der komplexen Strukturen der Gesellschaft gefangen ist. Sie schweben frei, sind aber dennoch von den Grenzen der Ketten gefesselt. Ein Hinweis auf die Ambivalenz zwischen persönlicher Freiheit und den Zwängen, die uns durch politische, wirtschaftliche und soziale Systeme auferlegt werden. Die geschlossene Hälfte der Kugel steht für die undurchsichtigen Machtstrukturen und Systeme, die oft im Verborgenden wirken, während die offene Hälfte die Hoffnung auf Transparenz und Klarheit verkörpert. Die Globuslinien in der offenen Hälfte, die gleichzeitig wie ein Käfig wirken, erinnern daran, dass wir trotz aller Freiheitsbestrebungen oft unsichtbaren Grenzen unterliegen.
Mit diesem Stück möchte ich zum Nachdenken anregen: Wie transparent sind die Systeme, in denen wir leben? Wie frei sind wir wirklich und wie sehr sind wir von den unsichtbaren Grenzen umgeben?
Die Weltkugel ist nicht nur ein Schmuckstück, sondern auch ein Symbol für die Suche nach Balance und Klarheit in einer zunehmend vernetzten und doch oft undurchsichtigen Welt.

Greta Schwarz - drittes Lehrjahr.
„Kiek mol wedder rin“ (Guck mal wieder rein)
Als Goldschmiede leben wir die Tradition. Wir benutzen das gleiche Werkzeug und die gleichen Techniken wie vor hunderten, manchmal tausenden von Jahren. Täglich verbinden wir das traditionelle Handwerk mit modernen Designs und machen
so die Vergangenheit und auch deren Werte über die Zeit erfahrbar. Geschichte und Tradition laden zum Erinnern ein, um Fehler nicht zu wiederholen und sich durch Erfahrungen weiter zu entwickeln. Dafür schauen wir mit unserer modernen Sichtweise wie durch ein Fenster, geprägt durch heutige Werte, Erkenntnisse und Strömungen auf das Vergangene.
Ich lade Sie dazu ein, durch den transparenten Topas in meine ganz persönliche ostfriesisch geprägte Tradition und Geschichte zu schauen.
„Kiek mol wedder rin“ oder auch: schau immer mal wieder zurück, um das vor dir Liegende, zu verstehen.

Carla Seifert - drittes Lehrjahr.
Als ich mich mit dem Thema Transparenz und Durchsicht beschäftigte kamen mir verschiedene Gefühle, Bilder und Situationen in den Kopf.Besonders spannend fand ich die Begriffe der Offenheit und Ehrlichkeit in Bezug auf den zwischenmenschlichen Dialog, aber ebenfalls im Gespräch mit sich selbst.
Ich wollte das die Form des Stückes am Körper anliegt und ein Teil dessen wird, dem Hals. Deswegen entschied ich mich für eine organische, ründliche Form und Struktur. Aus einem Silber Blech haben ich eine Art Rahmen ausgesägt und ziselisiert. An beiden Seiten sind Schlaufen für ein Samtband, zur Befestigung am Hals. Im Rahmen sind Schanierfassungen eingesetzt und darin Sechs Granate gefasst. In der Mitte liegt ein Blausieb (Motte), die in Epoxidharz gegossen ist. Die Motte, die mit ihrem vermögen zu fliegen eine besondere Freiheit besitzt, ist hier gefangen im Schmuckstück. Sie symbolisiert das Wort, welches bereits da ist, aber noch nicht raus gelangt.

Julia Steiner - drittes Lehrjahr.
Der Ring wurde als ein florales Schmuckstück entworfen, das die Form einer Blume widerspiegelt. Dabei wird nicht nur die ästhetische Schönheit einer Blüte in den Vordergrund gestellt, sondern auch die Möglichkeit, das Design nach persönlichem
Wunsch zu verändern – ähnlich der Veränderlichkeit der Natur.
Das Drahtgestell des Rings ist mit einem Außengewinde ausgestattet, das es ermöglicht, den Blumenaufsatz jederzeit vorsichtig abzuschrauben und nach Belieben auszutauschen. Das Gewinde wurde präzise auf Höhe der Ringschiene
gekürzt und anschließend fein geschmirgelt. Dieser Schritt sorgt für einen schönen Übergang zwischen der Ringschiene und dem Drahtgestell und verhindert scharfe Kanten, an denen man sich verletzen könnte. Die sorgfältige Verarbeitung des
Gewindes gewährleistet zudem einen hohen Tragekomfort, da es kaum wahrnehmbar ist.
Der Kern des Designs liegt in der Blüte, die auf dem Ring getragen wird. Inspiriert von den natürlichen Formen der Blumen, variieren die Blütenblätter in ihrer Form, um die Einzigartigkeit der Natur widerzuspiegeln. Genau wie in der Natur sind nicht alle Blütenblätter gleich, was dem Ring einen organischen Charakter verleiht.
Um die persönliche Ausdruckskraft des Trägers zu unterstreichen, wurden zwei verschiedene Blütenaufsätze entworfen:
Der transparente Aufsatz ist offen und zeigt alles – eine Blüte, die klar und aufgeschlossen ist, die viel von sich preisgibt.
Der schwarz-transparente Aufsatz hingegen ist weniger offen, er gibt nur kaum von sich preis und ist zurückhaltender in seiner Erscheinung.
Beide Blütenaufsätze können je nach Stimmung und persönlichem Wunsch einfach und vorsichtig gewechselt werden. Dies ermöglicht dem Träger, die Blüte zu tragen, die am besten zum aktuellen Gefühl oder der Situation passt.

Johanna Straßer - drittes Lehrjahr.
Reflexion: Blumen-Brosche
Ich habe für den Schmuckwettbewerb „Junge Cellinis 2025“ eine Brosche in Blumenform angefertigt, die Transparenz ihrem Design auf vielfältige Weise widerspiegelt. Das Schmuckstück besteht hauptsächlich aus Silber (Ag 925/000), während die Broschierungsnadel aus Stahl gefertigt ist.
Die Brosche setzt sich aus fünf gleich großen Blütenblättern mit einer Materialdicke von jeweils 0,6 mm zusammen. Drei dieser Blätter habe ich mit Durchbruch versehen. Diese Gestaltung sorgt für eine Mischung aus Offenheit und Geschlossenheit und verstärkt daher die Transparenz. Außerdem strahlt die Brosche auch eine gewisse Dynamik aus, da die Blütenblätter
stufenförmig angeordnet sind. Zusätzlich habe ich ein kleines Blütenblatt mit einer Materialdicke von 0,5 mm auf das oberste Blütenblatt gelötet. Dieses habe ich gewölbt und mit einem technischen Gewebe strukturiert, um eine plastische und
lebendige Wirkung zu erzeugen. Auch die Oberflächen der großen Blütenblätter habe ich unterschiedlich bearbeitet: Die zwei Blütenblätter ohne Durchbruch habe ich mit der Reißnadel strukturiert und für die drei Blütenblätter mit Durchbruch habe ich
Schleifvlies verwendet. Diese Kontraste verstärken den Eindruck von Tiefe und Harmonie und vermitteln ein Gefühl von Natürlichkeit.
Um dem Schmuckstück noch mehr Eleganz und Vielfalt zu verleihen, habe ich Zargenfassungen mit drei Edelsteinen in unterschiedlichen Formen und Farben angefertigt: Die Fassung mit dem runden weißen Edelstein befindet sich auf dem
niedrigsten Blütenblatt, während die quadratische hellblaue und dreieckige blauweiße Zarge jeweils in einem der einander gegenüberliegenden Durchbrüche innerhalb der Blütenblätter eingelötet sind. Die Farben der Steine vermitteln Frische,
Ruhe und Freiheit und sorgen für eine harmonisch Ausstrahlung.
Die Brosche besitzt ein sehr auffälliges Design und spricht durch ihre florale Form wahrscheinlich eher Frauen an. Aufgrund ihrer Größe sticht sie sofort ins Auge und eignet sich daher auch für besondere Anlässe. Sie verkörpert Transparenz nicht nur
durch die Durchbrüche, sondern auch durch ihre symbolische Bedeutung: Die Brosche steht für Offenheit, Vielseitigkeit und Lebensfreude. Außerdem wirkt sie dynamisch und strahlt eine besondere Eleganz aus.

Stine Vollmers - drittes Lehrjahr.
Die Ohrhänger, mit ihren verschiedenen Fensterformen und farblich unterschiedlichen Steinen, verkörpern die Vielfalt und Diversität unserer Gesellschaft. Durch die Transparenz der Fenster erhalten wir kleine Einblicke in die individuellen Geschichten der Menschen.

Carmen Wimmer - drittes Lehrjahr.
Reflexion zu Wettbewerbsarbeit -Luna Motte
Material: 925/000 Silber
Es ging darum, einen Entwurf zu schaffen, der auf dem Thema Transparenz basiert. Für diesen Entwurf ließ ich mich von der Actias luna, auch bekannt als Luna-Motte, inspirieren. Als ich die Steine erhielt, war mein erster Gedanke, dass die von mir ausgewählten Steine perfekt zu einer Motte passen würden. Ihre dunklen Violettöne und das Orange wirken zwar farbenfroh, aber zugleich auch mysteriös, wie die Motte selbst.
Die Entscheidung, mich für eine Luna-Motte zu entscheiden, war von der symbolischen Bedeutung dieser Tiere geprägt. Ihre zarten, fast schon durchsichtigen, mondähnlichen Flügel repräsentieren die Schönheit des Durchsichtigen und stehen dafür, dass wahre Schönheit oft in den unscheinbaren Momenten des Lebens verborgen ist. Um den Flügeln noch mehr Transparenz zu verleihen, habe ich gezielt Ausschnitte herausgesägt. Um der Motte mehr Dynamik zu verleihen, habe ich zusätzlich unter den Flügeln jeweils einen Steg gelötet, um die Lebendigkeit und Beweglichkeit dieses Tieres widerzuspiegeln. Der Entwurf ist eher abstrakt gehalten und ermöglicht es dem Betrachter, sich seinen eigenen Eindruck zu bilden, bevor er sich der tieferen Bedeutung bewusst wird. Jede Interpretation ist abhängig von der eigenen Perspektive und den persönlichen Lebenserfahrungen.

Aylin Yurtseven - erstes Gesellenjahr.
Mein Schmuckstück zum Thema: Durchsicht/ Transparenz ist gefertigt aus 925/- Silber, zwei Glasröhrchen, zwei Saphiren und zwei Turmalinen.
Ein Stück, was das gesamte Ohr schmückt. Es stellt eine lebendige Unterwasserwelt, mit ihren vielen Facetten, dar.
Inspiriert wurde ich von Korallenriffen, die, in ihrem klaren und durchscheinenden Wasser, ihre Schönheit offenbaren. Allerdings gibt es auch teile des Ozeans die noch unentdeckt sind.
Diese, bis heute verborgenen Mysterien, sollen die zwei Turmalin-Tropfen darstellen. Als Herzstück des Ohrhängers trägt er die Geheimnisse der Meere in sich. Deshalb schwebt der Stein an einer dünnen Kette in dem Glasrohr. Noch unentdeckt, aber
lebendig. Getragen wird der Ohrhänger in einem Tunnel. Durch die Creole kann er aber auch ein normales Ohrloch schmücken.
Gekrönt wird der Ohrhänger durch ein weiteres Stück, was auf die Ohrmuschel gesteckt wird.
Auch hier wird das Element des Wassers durch den Schnörkel wieder aufgegriffen. Der Haken am Ende des Schnörkels wird durch den Tunnel geschoben. Dadurch wird das Ohrläppchen entlastet und das Gewicht des Ohrhängers gleichmäßig auf das Ohr verteilt.