Obermeisterkette Hamburg
Die Obermeisterkette ist eine Amtskette, die den Obermeister als Repräsentanten der Innung legitimiert. Die Obermeisterkette ist vergleichbar mit den Amtsketten von Bürgermeistern oder Universitätsrektoren. Sie symbolisiert neben dem Amtssiegel die Unabhängigkeit und die Selbstverwaltung der Innung.
Die Hamburger Obermeisterkette wurde 1965 als Gemeinschaftsarbeit von Mitgliedern des Goldschmiede-Clubs Hamburg entworfen, angefertigt und gestiftet. Der Mittelteil der Obermeisterkette der Gold- und Silberschmiede ist einem Innungssiegel aus dem Jahr 1630 nachgebildet. Die 9 runden Hauptglieder zeigen das Hamburger Goldschmiedewappen und das Stadtwappen, das als Beschauzeichen punziert wurde, außerdem die Wappen der Handwerkskammer, des Goldschmiede-Clubs und des Zentralverbandes der deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere. Michel und Hafen stehen für Handel und Schifffahrt. Die Jahreszahlen 1370 und 1965 erinnern an wichtige Daten: Die Gold- und Silberschmiede-Innung Hamburg wurde erstmals 1370 als "Amt der Goldschmiede" urkundlich erwähnt. Die Obermeisterkette wurde 1965 gestiftet. Auf der Rückseite findet sich das Datum 1.4.1865. Es erinnert an die Einführung der Gewerbefreiheit in Hamburg.
Die Kette ist aus Gelbgold, Silber, rote Emaille und Amethysten, Zitrinen und grünen Turmalinen hergestellt. Die verwendeten Materialien stehen für die drei Berufsarten Goldschmied, Silberschmied und Juwelier (Fasser). Die in der Obermeisterkette verwendeten Edelsteine waren eine Spende von Günter Klein der Firma E. & E. Klein, 55743 Kirschweiler (bei Idar-Oberstein).